Am Sonntag zieht ab 13 Uhr eine Parade unter dem Motto “Ramba Samba” zusammen mit anderen Akteuren migrantischer Communities der Dresdner Neustadt entlang des Bischofswegs
Am Wochenende vom 16. bis 18. Juni 2023 würde die Dresdner Neustadt üblicherweise ganz im Zeichen der Bunten Republik Neustadt (BRN) stehen. Nicht so in diesem Jahr, in dem sich kein Organisator für das beliebte Stadtteilfest finden ließ. Dennoch wird es am Sonntag, dem 18. Juni ab 13:00 Uhr endlich wieder bunt in der Dresdner Neustadt. Dank des Afropa e.V. wird es eine etwa zweistündige Parade unter dem Motto “Ramba Samba” zusammen mit anderen Akteuren migrantischer Communities der Dresdner Neustadt entlang des Bischofswegs zu bestaunen geben. Die Parade ist ein Statement für eine offene und pluralistische Gesellschaft mit dem Thema “Demokratie, Vielfalt und Kulturräume für die migrantischen Communities Dresdens". Auf dem Straßenumzug wird in erster Linie der kulturelle und kreative Reichtum der Dresdner Neustadt gezeigt.
© Samba Universo
„Was für die brasilianischen Samba-Schulen der Karneval in Rio ist, ist für uns normalerweise die BRN: der absolute Jahreshöhepunkt! Aber auch so wird‘s dieses Jahr wieder laut, bunt und lebensfroh“, freut sich Sven Schüler, Gründer und „Mestre“ (Dirigent) von „Samba Universo“ und somit Mitorganisator des Dresdner Festumzugs. Begleitet werden die rund 150 internationalen Musiker*innen der „Samba Universo Supergroup“ von Samba-Tänzerinnen in farbenfrohen Kostümen und Sänger*innen.. Eine Sambagruppe dieser Größe ist selbst im europäischen Maßstab eine absolute Ausnahme. Alle Auftritte am Wochenende sowie die große Parade sind selbstverständlich kostenlos, frei zugänglich und barrierefrei erreichbar.
© Samba Universo
Samba Universo ist zudem am Samstag (17.06.) mit seinen brasilianischen Samba-Rhythmen und südamerikanischer Lebensfreude im Stadion an der Bärnsdorfer Straße zu erleben. Dort findet in den Nachmittagsstunden eine öffentliche Probe mit allen Sambistas und Sängern von „Universo and Friends“ statt. Neben den rund 50 Amateurmusiker*innen, die den Kern von „Samba Universo“ bilden, werden rund 100 weitere Musiker*innen und Gäste aus aller Welt in Dresden erwartet. Angekündigt haben sich Sambistas unter anderem aus Italien, Dänemark, Polen, England, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz, der Türkei und natürlich Brasilien – darunter auch Topstars der Szene wie die beiden Oliveira-Brüder, Mestres der populären Sambaschule "Acadêmicos do Salgueiro" aus Rio de Janeiro, sowie deren Sänger Emerson Dias.
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Porträt: Samba in Sachsen seit 2011
„Samba Universo“ hat sich im Jahr 2011 gegründet und widmet sich seither mit Herzblut und viel Eigeninitiative dem Erhalt und der Förderung des Samba als weltweit beliebtes brasilianisches Kulturgut. Das Ziel: Menschen aus Dresden und Umgebung die Freude und Energie der brasilianischen Perkussionsmusik näherzubringen. Dafür tritt die Gruppe regelmäßig bei diversen Sportveranstaltungen, Firmenevents, Privatfeiern, Umzügen und Festivals auf. Dadurch hat man sich inzwischen einen sehr guten Ruf in der nationalen und internationalen Samba-Szene erarbeitet und pflegt enge Verbindungen zu Sambaschulen in ganz Europa.
© Samba Universo
„Samba Universo“ spielt den sogenannten Samba Batucada, wie er auch auf dem Karneval in Rio zu hören ist. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Perkussionsmusik, die von Sängern und Tänzern begleitet wird. Eine Sambaband spielt dabei nie autonom, sondern wird – ähnlich wie ein Orchester – von einem sogenannten „Mestre“ geleitet. „Bei den Mestres handelt es sich um sehr erfahrene Sambaspieler, die mit den Feinheiten der Musik und der einzelnen Instrumente besonders vertraut sind. Größere Sambagruppen werden von mehreren Mestres zugleich synchron dirigiert, die dann versetzt vor oder auch innerhalb der Sambagruppe stehen.“, erklärt Sven Schüler.
Quelle: Samba Universo
