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Dresden. Im  Alberthafen werden Trailer auf die Schiene gebracht. Täglich verkehrt ein Zug auf der Strecke Dresden – Rostock – Dresden.

Mit der Abfertigung und Verladung von Sattelaufliegern, auch Trailer genannt, auf die Schiene verfügt die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) über eine neue umweltfreundliche Transportalternative in ihrem Portfolio. Seit Jahresanfang verkehrt täglich ein Zug mit Trailern auf der Strecke Dresden – Rostock – Dresden. Betreiber des Zuges ist die in Österreich ansässige LKW Walter Internationale Transportorganisation AG. Die Zielorte der Trailer sind in Skandinavien, Sachsen, Tschechien und auch in Polen. Die Transportzeit zwischen dem TrailerPort Alberthafen Dresden und dem Hafen in Rostock beträgt sechs Stunden. In Rostock werden die Trailer direkt auf die Fähren nach Skandinavien weiterverladen. Somit sind innerhalb von 16 Stunden die südlichen Regionen Schwedens und Dänemarks direkt an Sachsen, Tschechien und auch Polen angebunden.

TrailerPort Alberthafen Dresden: Von der Straße auf die Schiene nach Skandinavien - Sattelauflieger wird mit Kran direkt auf Güterzug verladen   Foto: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und VerkehrTrailerPort Alberthafen Dresden: Von der Straße auf die Schiene nach Skandinavien - Sattelauflieger wird mit Kran direkt auf Güterzug verladen Foto: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Verkehrsminister Martin Dulig: »Mit diesem neuen Angebot im Alberthafen Dresden können Sattelauflieger direkt auf die Bahn verladen werden – werden schnell und ökologisch auf einer »Rollenden Autobahn« transportiert. Mit dem Umschlag von Trailern im Binnenhafen Dresden und Überseehafen Rostock leisten die Partner damit einen wichtigen Beitrag zur Verlagerung von Gütertransporten auf den umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene, tragen so zur Entlastung unserer Straßen bei und stärken die multimodale Transportkette. Natürlich wünschen wir uns, dass weitere Unternehmen dieses Angebot nutzen und wir den Anteil des Güterverkehrs auf der Schiene zugunsten der Entlastung der Autobahnen noch erhöhen können.«

Ende 2019 nahm die SBO im Rahmen des EU-Projektes CorCap* mit ihrer tschechischen Tochtergesellschaft CSP und Rostock Ports Kontakt zum Unternehmen LKW Walter auf. Gemeinsam konnte die Idee für einen TrailerPort entwickelt werden, der jetzt in die praktische Umsetzung gelangte. Neben der Nutzung bestehender Infrastruktur investierte die SBO ca. 500.000 Euro aus Eigenmitteln in die Bereiche IT, Abfertigung, Flächenbereitstellung und Umschlagtechnik.

SBO-Geschäftsführer Heiko Loroff: »Im Zuge der Notwendigkeit der Verkehrsverlagerung kommt den Binnenhäfen in ganz Europa derzeit eine besondere Bedeutung zu. Die Häfen verfügen bereits über die notwendige Infrastruktur, Technik und das geschulte Personal. Sie befinden sich an schon bestehenden Logistikknotenpunkten und haben somit die entsprechenden Möglichkeiten zur schnellen Umsetzung von Verlagerungsprojekten.«

TrailerPort Alberthafen Dresden: Von der Straße auf die Schiene nach Skandinavien - Einfahrt eines Güterzuges mit Sattelaufliegern von LkW Walter in den Alberthafen Dresden  Foto: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr  TrailerPort Alberthafen Dresden: Von der Straße auf die Schiene nach Skandinavien - Einfahrt eines Güterzuges mit Sattelaufliegern von LkW Walter in den Alberthafen Dresden Foto: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Ein wichtiger Faktor für die letztlich erfolgreiche Umsetzung des Vorhabens war der Zugang zum tschechischen Markt über die Tochtergesellschaft CSP mit Ihren Häfen Decin und Lovosice. Da ein Großteil der Nutzer dieser Verkehrslinie auf tschechischem Gebiet liegt, ist hier die Marktkenntnis und der Marktzugang der SBO von großem Vorteil gewesen und hat schlussendlich auch den Ausschlag gegeben, dass sich LKW Walter für die SBO als ganzheitlichen Dienstleister entschieden hat. Zudem eignet sich der Standort Dresden hervorragend als Umschlagplatz, da die Stadt verkehrsgünstig an den Autobahnen A4/A13/A14/A17 als Verkehrswege in Richtung Polen und Tschechien liegt.

Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr