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Dresden./msch  Eine besondere Graugans wurde am Sonntag in Dresden-Blasewitz gesichtet. Sie trug am Hals eine Markierung von der Insel Hiddensee.

Eine besondere Graugans wurde am Sonntag in Dresden-Blasewitz gesichtet. Sie trug am Hals eine Markierung von der Insel Hiddensee. Wie das Sächsische Landesamt für Umwelt Landwirtschaft und Geologie auf Nachfrage sagte, handelte es sich um eine Gans aus Dresden. Sie trug die Markierung "H-SH". Codes aus dieser Serie stehen in Verbindung mit den aktuellen Graugans-Markierungen im Arbeitsbereich der Beringungszentrale Hiddensee (die fünf östlichen Bundesländer), so das Sächsische Landesamt für Umwelt Landwirtschaft und Geologie weiter. Besonders an Flüssen wie der Elbe sind sehr viele Graugänse zu finden. Wie eben am Blauen Wunder oder aber auch am Anleger Kleinschachwitz. Dabei kann es immer wieder vorkommen, dass man eben eine Gans sieht die eine Markierung um den Hals trägt. Man kann die Sichtung auch melden. Dazu fragte MeiDresden.de das Sächsische Landesamt für Umwelt Landwirtschaft und Geologie.

Graugans aus Hiddensee zu Gast in Dresden  Foto: © MeiDresden.de/Mike SchillerGraugans aus Hiddensee zu Gast in Dresden Foto: © MeiDresden.de/Mike Schiller

Nach Informationen der Beringungszentrale Hiddensee wurde die Gans am 16.06.2016 10:00 in Dresden-Tolkewitz mit der gelben Banderole markiert. Wenn Sie mehr dazu wissen möchten: www.beringungszentrale-hiddensee.de oder https://www.geese.org/Ganzen/index.jsp

Sollten sie eine Gans sehen, können Sie dies melden. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Geben Sie den ganauen Ort der Sichtung und das Datum bzw. die Uhrzeit an. Wenn Sie haben, schicken sie auch ein Foto mitsenden.

MeiDresden.de: Wenn jemand so eine Gans sieht, wohin kann man das melden?
SMUL: Erste Ansprechstelle für wissenschaftliche Vogelmarkierungen ist hierzulande die Beringungszentrale Hiddensee mit Sitz in Güstrow (MV). Vielfältige Hintergrundinformationen zur Methode der Vogelberingung und zu den laufenden Untersuchungsprogrammen sind auf der Netzseite https://www.beringungszentrale-hiddensee.de/ erreichbar.

MeiDresden.de:Wie kann man herausfinden woher zum Beispiel diese Gans kommt?
SMUL: Beringungs- und Funddaten werden in nahezu allen europäischen Ländern im Rahmen von wissenschaftlichen Studien erhoben. In speziellen Datenbanken werden alle Informationen gehalten. Dort stehen sie für Auswertungen zur Verfügung. Nach Meldung und Erfassung eines Wiederfundes informieren die zuständigen Zentralen sowohl den Beringer des Vogels als auch den jeweiligen Finder. Das geschieht je nach Forschungsprogramm und Kapazitäten in den einzelnen Ländern unterschiedlich schnell.

Zu einem besonderen Erlebnis gehört das Füttern von Gänsen und Schwänen. Doch Vorsicht! Was Sie beachten sollten    Foto:  ©MeiDresden.de/Mike SchillerZu einem besonderen Erlebnis gehört das Füttern von Gänsen und Schwänen. Doch Vorsicht! Was Sie beachten sollten Foto: ©MeiDresden.de/Mike Schiller

MeiDresden.de: Wie viele Brutpaare gibt es in Dresden/Sachsen?
SMUL: Eine Brutvogelkartierung in der Stadt Dresden im Zeitraum 2016-2020 ergab einen Bestand von 40-50 Brutpaaren Graugans. Für das Bundesland Sachsen liegen indes keine aktuellen Bestandsübersichten vor. Ausgehend von Teilgebieten mit einigermaßen bekannten Brutbeständen wird ein landesweiter Brutbestand von 1.000 bis 1.500 Paaren angenommen. Darüber hinaus leben hierzulande einige Hundert nichtbrütende Graugäns, wobei es sich um „Junggesellen“ ohne Revier und ggf. ohne Partner handelt, die an bestimmten Gewässern kopfstarke Verbände bilden können

Seit dem Jahr 2009 werden Grau- und Kanadagänse mit Halsringen und Fußringen beringt. Größere Scharen von Gänsen und Schwänen sind in bestimmten Regionen Sachsens mittlerweile einbekanntes Erscheinungsbild, vor allem in Nordwest- und Mittelsachsen sowie der Oberlausitz. Viele Naturbeobachter erfreuen sich an dem Anblick der rastenden oder überfliegenden Vögel.

MeiDresden.de hat zu Thema Wildvvoglfütterung am Blauen Wunder einen Beitrag online:  Wenn der Hunger kommt, am Blauen Wunder