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Berlin/Sachsen/Dresden. Trotz des neuen Angebotes der DB AG an die GDL, begann am frühen Donnerstagmorgen der Streik der Gewerkschaft der Lokführer.

Dresden. Trotz des neuen Angebotes der DB AG an die GDL, begann am frühen Donnerstagmorgen der Streik der Gewerkschaft der Lokführer. Um 2 Uhr in der Nacht hat der längere Ausstand begonnen. Die Auswirkungen sind wie erwartent groß. In drei Bundesländern enden die Sommerferien am Freitag. Bahnreisende müssen sich nun auf massive Einschränkungen einstellen. Es ist der dritte Streik der GDL binnen weniger Wochen.  Mit Beginn des Ausstands um 2 Uhr ist das Konzept für den Personenverkehr in Kraft; die ersten Züge fahren nach Ersatzfahrplan. 

DB legt GDL neues Angebot vor - Streik angelaufen - Ersatzfahrpklan in Kraft   Foto: (Archiv) © MeiDresden.de/Mike SchillerDB legt GDL neues Angebot vor - Streik angelaufen - Ersatzfahrpklan in Kraft Foto: (Archiv) © MeiDresden.de/Mike Schiller

Trotz des mit fünf Tagen besonders langen Streikzeitraumes sichert die DB erneut ein stabiles Grundangebot von rund einem Viertel im Fernverkehr. Für den Regionalverkehr besteht das Ziel, heute und in den nächsten vier Tagen rund 40 Prozent des regulären Angebots zu fahren. Hier zeichnen sich erneut regional starke Unterschiede ab. Die Streikschwerpunkte liegen im Osten und in einigen Metropolregionen. Insbesondere hier kommt es zu stärkeren Einschränkungen.

Die Ersatzfahrpläne sind in der Reiseauskunft auf bahn.de und in der App DB Navigator sowie auf bahn.de/aktuell hinterlegt und werden fortlaufend aktualisiert. Reisende werden gebeten, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindung zu informieren. Zudem stehen rund um die Uhr die Mitarbeitenden der Streikhotline unter 08000 – 996633 bereit, die Reisenden zu ihren Verbindungen und alternativen Reisemöglichkeiten zu beraten.

DB legt GDL neues Angebot vor - Streik angelaufen - Ersatzfahrpklan in Kraft   Foto: (Archiv) © MeiDresden.de/Mike SchillerDB legt GDL neues Angebot vor - Streik angelaufen - Ersatzfahrpklan in Kraft Foto: (Archiv) © MeiDresden.de/Mike Schiller

Obwohl der Verkehr dank des bewährten Ersatzfahrplans gut angelaufen ist, müssen Reisende in den kommenden Tagen mit Einschränkungen und vollen Zügen rechnen. Daher empfiehlt die DB ihren Kund:innen, nach Möglichkeit Reisen weiterhin zu verschieben. Hierfür hat die DB wieder ein umfangreiches Kulanzpaket geschnürt. Alle bereits gebuchten Fahrkarten des Fernverkehrs für Strecken, die vom 2. bis einschließlich 7. September vom GDL-Streik betroffen sind, behalten ihre Gültigkeit. Sie können – bereits seit Montag – bis einschließlich 17. September flexibel genutzt werden. Bei Sparpreisen und Super Sparpreisen ist die Zugbindung aufgehoben. Für die Weiterfahrt können auch andere Züge genutzt werden, dies gilt auch für Züge des Nahverkehrs (RE, RB, IRE und S-Bahn). Zudem gelten erneut umfangreiche Kulanzmaßnahmen, Fahrkarten können alternativ kostenfrei erstattet werden.

DB Foto  DB AG  Volker EmerslebenDB Foto DB AG Volker Emersleben

Wer nicht umplanen kann, sollte auf jeden Fall einen Sitzplatz reservieren. Die Fahrradmitnahme ist in den verkehrenden Fernverkehrszügen nur möglich, wenn dort bereits ein Stellplatz reserviert ist. Als Service für jene Fernverkehrsreisende mit gebuchtem Stellplatz, deren Zug streikbedingt ausfällt, bietet die DB wieder einen kostenlosen Fahrradversand per DB Gepäckservice.

Die Forderungen der Gewerktschaft der Lokführer ist 3,2 % mehr Geld, sowie eine Corona-Prämie von 600 Euro. Und das bei einer Laufzeit von 28 Monaten.
Am Mittwochabend legte die Deutsche Bahn AG ein Angebot vor. Erstens konkretisierte die DB ihre Zusage, eine Corona-Prämie zu zahlen. Nach dem Angebot der DB soll diese Prämie in gleicher Höhe wie im Öffentlichen Dienst gezahlt werden. Im Organisationsbereich der GDL würden je nach Entgeltgruppe 400 oder 600 Euro ausgeschüttet.

Zweitens bietet die DB der GDL einen Kompromiss beim Streitthema „Laufzeit des künftigen Tarifvertrages“ an. Statt einer bisherigen Laufzeit von 40 Monaten offeriert das Unternehmen nunmehr eine Laufzeit von 36 Monaten.

Martin Seiler - DB Vorstand Personal und Recht: „Gleichzeitig bieten wir eine Lohnerhöhung von 3,2 Prozent – genau das fordert auch die GDL. Es gibt also gar keinen Grund, sich Verhandlungen und anschließend einer Einigung zu verweigern.“

Kulanzregelung für die vom GDL-Streik betroffenen Fernverkehrsreisenden (Streik)

Laufzeit bis einschließlich 04.09.2021

Alle Tickets des Fernverkehrs, die vom 23.08.2021 bis einschließlich 25.08.2021 vom GDL-Streik betroffen waren, behalten ihre Gültigkeit. Sie können die Tickets bis einschließlich 04.09.2021 entweder flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren. Dies gilt auch für zuggebundene Tickets. Auch Sitzplatzreservierungen können kostenfrei umgetauscht werden. Zudem gelten bei Verspätung oder Zugausfall die allgemeinen Fahrgastrechte. ===>> https://www.bahn.de/p/view/home/info/sonderkulanz.shtml

Quelle: Deutsche Bahn AG