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Gute Nachricht für den Bahnverkehr rund um Dresden: Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Stephan Laubereau von PLUTA hat entschieden, dass der Geschäftsbetrieb der Städtebahn Sachsen GmbH wieder aufgenommen wird.

Gute Nachricht für den Bahnverkehr rund um Dresden: Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Stephan Laubereau von PLUTA hat entschieden, dass der Geschäftsbetrieb der Städtebahn Sachsen GmbH wieder aufgenommen wird. Alle 16 Züge sollen auf den regionalen Strecken rund um Dresden bald wieder rollen. Ein genaues Datum wird der Verwalter bekanntgeben, sobald alle Details geklärt sind.

Städtebahn Sachsen nimmt Betrieb wieder auf, bis neues Eisenbahnunternehmen gefunden wurde  (Foto: MeiDresden.de)Städtebahn Sachsen nimmt Betrieb wieder auf, bis neues Eisenbahnunternehmen gefunden wurde (Foto: MeiDresden.de)

Diplom-Kaufmann und Rechtsanwalt Dr. Laubereau von der Kanzlei PLUTA sagt: „Meine Gespräche mit den Verantwortlichen des Leasingunternehmens Alpha Trains und dem Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) waren sehr positiv. Die Finanzierung ist gesichert. Wir müssen in den nächsten Tagen noch einige Einzelheiten klären. Wenn alles reibungslos läuft, dann kann der Bahnverkehr ab der übernächsten Woche – ggf. auch schrittweise – wieder aufgenommen werden.“ Bis zur Aufnahme des Bahnbetriebs wird der VVO weiterhin Busse einsetzen, deren Kapazität zum Schuljahresbeginn erhöht wird. Der Eisenbahnverkehr der Städtebahn Sachsen läuft dann so lange, bis die Notvergabe des VVO abgeschlossen wurde und ein neuer Betreiber die Strecken übernimmt.

Ende Juli meldete die Städtebahn Sachsen GmbH Insolvenz an. Das Amtsgericht Aschaffenburg ordnete daraufhin am 29. Juli 2019 das vorläufige Verfahren an und bestellte Dr. Stephan Laubereau von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Mit Beschluss vom 7. August 2019 bestellte das Gericht den PLUTA-Rechtsanwalt zum vorläufigen Insolvenzverwalter mit Verfügungsbefugnis. Damit übernimmt Dr. Laubereau die Aufgaben des Geschäftsführers.

Gemeinsam mit seinem Team setzt der Rechtsanwalt im Verfahren erste wichtige Maßnahmen um. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird einen neuen Eisenbahnbetriebsleiter bestellen, der für die Sicherstellung des Bahnbetriebs verantwortlich ist. Er war bereits früher bei der Städtebahn Sachsen beschäftigt und kennt damit alle Abläufe bestens. Zugleich hat das Team von Dr. Laubereau die Insolvenzgeldvorfinanzierung gesichert, so dass die Gehälter der rund 90 Mitarbeiter pünktlich zum 15. August ausgezahlt werden können.

In den nächsten Tagen werden sämtliche Beteiligte mit Hochdruck alle notwendigen Maßnahmen umsetzen, damit der operative Betrieb wieder vollumfänglich laufen kann. Die Fahrtüchtigkeit aller Züge muss nachgewiesen werden; weitere wichtige Schritte sind z.B. der Hochlauf des IT-Systems, die Wartung der Züge oder die Umsetzung aller Versicherungsthemen.

Die Städtebahn Sachsen GmbH ist ein Eisenbahnunternehmen mit Sitz in Niedernberg in der Nähe von Aschaffenburg und seit 2010 für ein regionales Liniennetz um die sächsische Landeshauptstadt Dresden verantwortlich. Im Auftrag des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) betreibt die Gesellschaft die Strecken von Dresden nach Königsbrück (RB 33), Kamenz (RB 34), Heidenau und den Kurort Altenberg (RB 72 und RE 19) sowie die Verbindung von Pirna nach Neustadt und Sebnitz (RB 71). Hierfür sind insgesamt 16 Triebwagen im Einsatz, die fast ausschließlich von Alpha Trains geleast sind. Einen Tag vor Insolvenzantrag stellte die Städtebahn Sachsen den Bahnverkehr auf allen Strecken ein.

update 16:53 Uhr - Wenn der Betrieb wieder anläuft sollen zu erst wieder Züge zwischen Dresden und Kamenz rollen, so der VVO-Sprecher Christian Schlemper auf Nachfrage. Danach folgen die Strecken Heidenau nach Altenberg, Dresden – Königsbrück und Pirna - Neustadt – Sebnitz. 

Warum fährt die SBS nicht schon jetzt? Die Züge müssen erst wieder auf Sicherheit geprüft werden und die Technik hochgefahren werden. Auch die Strecken (Verbindungen) müssen erst wieder bei der DB-Netz angemeldet werden. Auch Dienstpläne müssen vorbereitet werden, so VVO-Sprecher Christian Schlemper auf Nachfrage.

Für die nächsten 3-Monate fließt das Insolvenzgeld. In der Zeit sollte ein neuer Betreiber der Strecken gefunden sein.

Quelle: relatio PR