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Eier von glücklichen Hühnern – das wünschen sich viele im Osternest. Immerhin: ÖKO-TEST bewertet fünf Bio-Eier mit „sehr gut“.

Eier von glücklichen Hühnern – das wünschen sich viele im Osternest. Immerhin: ÖKO-TEST bewertet fünf Bio-Eier mit „sehr gut“. Bei Ihnen zählt nicht nur das Tierwohl der Legehennen, sondern auch das der Bruderküken. Denn: Leider sind Auslobungen wie „ohne Kükentöten“ keine Garantie für ein artgerechtes Leben der männlichen Tiere. ÖKO-TEST hat 20 mal frische Eier getestet – darunter acht Marken aus Freilandhaltung und zwölf Bio-Marken. Schadstoffe, wie sie in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder für Skandale sorgten, sind in keinen der Eiermarken vom Labor nachgewiesen worden. Auch die Qualität ist gut. Beim Tierwohl gibt es allerdings große Unterschiede. Die meisten Freilandeier überzeugen die Verbraucherschützer nicht. Die Landfreude Frische Eier von Aldi sind in Sachen Tierwohl und Transparenz sogar nur „ungenügend“ und erhalten das Gesamturteil „mangelhaft“. Aldi teilte ÖKO-TEST mit, man habe sich vom Lieferanten mittlerweile getrennt.

Eier von glücklichen Hühnern – das wünschen sich viele im Osternest. © Couleur (Pixabay)Eier von glücklichen Hühnern – das wünschen sich viele im Osternest. © Couleur (Pixabay) 

Kritikpunkte der Verbraucherschützer im Test: Unter anderem haben die Legehennen der getesteten Aldi-Eier nicht ausreichend Platz. Zudem gehören die Testeier zu den Produkten, bei denen das Verfahren der Geschlechtsbestimmung im Ei angewandt wird, um die Eier mit männlichen Küken auszusortieren, bevor diese überhaupt schlüpfen können. Denn: Seit zwei Jahren ist das Schreddern von männlichen Eintagsküken in Deutschland verboten. Tierschutzorganisationen und einige Bio-Verbände sprechen sich gegen dieses Geschlechtsbestimmungsverfahren aus, unter anderem weil nicht abschließend geklärt ist, wann genau der Embryo im Ei ein Schmerzempfinden entwickelt. Auch ÖKO-TEST wertet an dieser Stelle ab. „Dieses Verfahren ist aus unserer Sicht zu Recht sehr umstritten. Wir kritisieren stark, wenn Anbieter dann auch noch auf ihren Verpackungen Versprechen wie ‚ohne Kükentöten‘ schreiben. Darunter verstehen viele Verbraucherinnen und Verbraucher sicher nicht den Abbruch der Bebrütung“, sagt ÖKO-TEST-Projektleiterin Lisa Hitschler.

Eier von glücklichen Hühnern – das wünschen sich viele im Osternest. ©  Couleur (Pixabay)Eier von glücklichen Hühnern – das wünschen sich viele im Osternest. © Couleur (Pixabay) 

Alle Anbieter der Bio-Eier im Test und zwei konventionelle Anbieter konnten den Verbraucherschützern ausreichend belegen, dass auch die männlichen Küken tatsächlich aufgezogen werden. Unter welchen Bedingungen, steht auf einem anderen Blatt. Im Bio-Segment müssen die Anbieter nämlich nur die Biohaltung für die Legehennen garantieren, nicht aber die der Bruderküken. „Wir finden, wo Bio draufsteht, sollte auch Bio dahinterstecken – auf allen Ebenen“, so ÖKO-TEST-Redakteurin Marieke Mariani.

In diesem Punkt überzeugen ÖKO-TEST besonders die „sehr guten“ Bio-Eier der Zweinutzungshühner von ’ne runde Sache und Lindengut im Test. Zweinutzungsrassen ermöglichen durch ein ausgewogenes Verhältnis von Legeleistung und Fleischansatz in beiden Bereichen eine wirtschaftliche Nutzung ohne einseitige Extremzuchten, sowohl der weiblichen als auch der männlichen Tiere.

Weitere Informationen und den aktuellen Test finden Sie in der ÖKO-TEST-Aprilausgabe und unter: oekotest.de/14492

Quelle: ÖKOTEST