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In Sachsen wurde im Jahr 2022 die geringste Speisefischmenge seit Durchführung der Erhebung 2011 produziert.



In Sachsen wurde im Jahr 2022 die geringste Speisefischmenge seit Durchführung der Erhebung 2011 produziert. Die 156 meldenden Aquakulturbetriebe im Freistaat erzeugten lediglich 1 858 Tonnen Speisefische. Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes 17 Prozent weniger als im Jahr 2021. Die stärksten Rückgänge waren beim Karpfen (238 Tonnen bzw. 14 Prozent), beim Graskarpfen (44 Tonnen bzw. 35 Prozent), bei den Schleien (28 Tonnen bzw. 53 Prozent) und beim Sibirischen Stör (zehn Tonnen bzw. 28 Prozent) zu verzeichnen. Eine wesentliche Ursache war Wassermangel aufgrund mehrjähriger Niederschlagsdefizite, infolge dessen Teiche teilweise gar nicht oder nur mit weniger Satzfischen besetzt worden waren. »Natürliche Räuber« (sog. Prädatoren), wie Kormoran, Fischotter oder Graureiher, führten ebenfalls zu hohen Verlusten, insbesondere bei Satzfischen.

Foto: © Daniel Wanke/PixabayFoto: © Daniel Wanke/Pixabay

Mit einem Anteil von zehn Prozent an der gesamten Fischproduktion Deutschlands befindet sich Sachsen im Bundesvergleich an vierter Stelle. 78 Prozent der in Sachsen produzierten Speisefische waren Karpfen. 1 458 Tonnen dieser Fischart wurden in den sächsischen Teichwirtschaften erzeugt, womit Sachsen weiter zweitgrößter Karpfenproduzent aller Bundesländer ist. Mit einer Erzeugungsmenge von 108 Tonnen war die Regenbogenforelle die zweithäufigste Fischart, gefolgt vom Graskarpfen mit 81 Tonnen. 88 Prozent der Fische wurden in Teichen, acht Prozent in Becken, Fließkanälen oder Forellenteichen und vier Prozent in anderen Erzeugungsverfahren (z. B. Kreislaufanlagen) produziert. Die Landkreise Görlitz und Bautzen waren mit Anteilen von 35 Prozent bzw. 32 Prozent an der Gesamtproduktionsmenge die wichtigsten sächsischen Aquakulturregionen.

Quelle: STATISTISCHES LANDESAMT DES FREISTAATES SACHSENQuelle: STATISTISCHES LANDESAMT DES FREISTAATES SACHSEN
 

Quelle: STATISTISCHES LANDESAMT DES FREISTAATES SACHSEN