Die Polizei nahm 97 043 Straßenverkehrsunfälle im Jahr 2022 auf. Das bedeutete ein Plus gegenüber 2021 von 2,7 Prozent. Bei 83 899 Unfällen blieb es bei Sachschäden (+0,8 Prozent). Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden lag bei 13 144 (+16,0 Prozent). Insgesamt 118 Personen verloren bei Straßenverkehrs- unfällen ihr Leben, davon 94 Männer und 24 Frauen. Nach Angaben des Statistischen Landesamt waren das 11 Menschen weniger als 2021 und insgesamt die geringste Anzahl von Verkehrstoten seit 1991.
Seit 1991 geringste Anzahl Verkehrstote, mehr Verletzte im Jahr 2022 bei Straßenverkehrsunfällen in Sachsen ©Symbolbild
Von den Getöteten waren 50 Personen bzw. 42,4 Prozent älter als 65 Jahre. Die Anzahl der tödlich verunglückten Personen bei Unfällen mit Kraftfahrzeugen ging zurück. Bei Fahrradunfällen waren 22 Getötete zu beklagen, zwei Menschen mehr als 2021. Die Zahl der Verletzten verzeichnete einen deutlichen Anstieg um 2 280 Personen auf 16 260. Die Anzahl der Schwer- und Leichtverletzten stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum um 388 bzw. 1 892 Personen (+12,2 bzw. +17,5 Prozent). 49 getötete Verkehrsteilnehmer saßen in einem Pkw, drei Menschen weniger als im Vorjahr. Die Zahl der schwerverletzten Pkw-Nutzer erhöhte sich gegenüber 2021 um 5,4 Prozent auf 1 468. Bei den Fahrradnutzenden, als zweitstärkste Gruppe Unfallbeteiligter, stieg die Zahl der Getöteten auf 22, davon war die Hälfte der Getöteten älter als 65 Jahre. Eine deutliche Zunahme um 23 Prozent gab es bei den schwerverletzten und um 23,6 Prozent bei den leichtverletzten Fahrern und Mitfahrern von Fahrrädern. Insgesamt wurden 19 getötete Fußgänger gemeldet. Darunter waren zwei Kinder unter 10 Jahren und 13 Personen in der Gruppe 65 Jahre und älter.Wie im Vorjahr war auch im Jahr 2022 nicht angepasste Geschwindigkeit die Ursache für die folgenschwersten Unfälle. So verunglückten aus diesem Grund 44 Personen tödlich und 855 wurden schwer verletzt. Eine weitere schwerwiegende Ursache war der Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot, infolgedessen 14 Personen starben und 235 schwer verletzt wurden. Aber auch das Fehlverhalten von Fußgängern beim Überschreiten der Fahrbahn führte zu sechs Getöteten und 179 Schwerverletzten.
Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen