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Berlin. Wie die Deutsche Bahn mitteilte will das Unternehmen 20 Strecken mit 245 Kilometern Gleis neubeleben. In Sachsen gibt es leider noch keine konkreten Strecken

Die Deutsche Bahn (DB) wird 20 Strecken mit einer Länge von 245 Kilometern für den Bahnbetrieb reaktivieren. Bei den Strecken handelt es sich um einen ersten Teil zuvor stillgelegter Trassen, auf denen künftig wieder Personen- oder Güterverkehr stattfinden soll. Ein Expertenteam der DB hatte in den vergangenen Monaten ein Streckenportfolio in ganz Deutschland mit insgesamt rund 1.300 Kilometern Länge ermittelt, für das verkehrliches Potenzial besteht. Bei einem Großteil lohnt sich bei Abwägung von Kosten und Nutzen die Wiederinbetriebnahme. Für Sachsen gibt es noch keine konkreten Strecken. Wie die DB auf einer Grafik zeigt, finden Gespräche zu potenziellen Strecken in Sachsen statt.

Die Deutsche Bahn (DB) wird 20 Strecken mit einer Länge von 245 Kilometern für den Bahnbetrieb reaktivieren.   Foto: ©: DB / Volker Emersleben Die Deutsche Bahn (DB) wird 20 Strecken mit einer Länge von 245 Kilometern für den Bahnbetrieb reaktivieren. Foto: ©: DB / Volker Emersleben

Die DB stellte ihre Pläne auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Branchenverbänden Allianz pro Schiene und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) in Berlin vor.

Jens Bergmann, Vorstand Infrastrukturplanung und -projekte der DB Netz: „Versprochen, gehalten: Gemeinsam mit den Ländern und Aufgabenträgern erwecken wir stillgelegte Strecken zu neuem Leben. Bundesweit gehen wir zunächst 20 Strecken an, in den kommenden Jahren folgen weitere Verbindungen. Unser Ziel: Wir wollen mehr Menschen für die Bahn gewinnen, mehr Güter auf die Schiene bringen. Jeder Kilometer Gleis ist aktiver Klimaschutz.“

Martin Henke, VDV-Geschäftsführer Eisenbahn: „Die Entscheidung der DB AG, nach Jahrzehnten des Rückzuges wieder einen Schritt in die Erschließung der Fläche und damit in die Expansion des Netzes zu gehen, ist historisch. Die Bundesregierung hat dafür mit dem neuen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gute Bedingungen geschaffen, muss nun aber auch die veralteten Bedingungen der ‚Standardisierten Bewertung‘ solcher Projekte anpassen.“

Dirk Flege, Geschäftsführer Allianz pro Schiene: „Die Reaktivierung stillgelegter Strecken steht für das Comeback der Schiene in der Fläche und damit für einen klimafreundlicheren Verkehrsmix. Die nächste Bundesregierung ist gefordert, die Hürden für weitere Reaktivierungen zu senken. Die bisherigen Bewertungskriterien ignorieren die sozialen Aspekte einer Schienenanbindung und berücksichtigen zu wenig die Umweltvorteile des Schienenverkehrs.“

Die Deutsche Bahn (DB) wird 20 Strecken mit einer Länge von 245 Kilometern für den Bahnbetrieb reaktivieren.  Foto: Screenshot Grafik DBDie Deutsche Bahn (DB) wird 20 Strecken mit einer Länge von 245 Kilometern für den Bahnbetrieb reaktivieren. Foto: Screenshot Grafik DB

Die Deutsche Bahn (DB) wird 20 Strecken mit einer Länge von 245 Kilometern für den Bahnbetrieb reaktivieren.  Foto: Screenshot Grafik DBDie Deutsche Bahn (DB) wird 20 Strecken mit einer Länge von 245 Kilometern für den Bahnbetrieb reaktivieren. Foto: Screenshot Grafik DB

Über Streckenreaktivierungen entscheiden Bund, Länder und Aufgabenträger für den Nahverkehr gemeinsam mit der DB. Analyse und Bewertung der potenziellen Strecken erfolgten im engen Austausch mit den Partnern. Die DB berät weiterhin bei Machbarkeitsstudien und Planung – auch bei der Wiederbelebung von Strecken, die anderen gehören. Diese machen knapp zwei Drittel der identifizierten Strecken aus.

Wie geht es weiter?
Die DB geht gemeinsam mit Ländern und Aufgabenträgern zunächst die Reaktivierung von 20 Streckenan.Bei diesen Strecken sind bereits wichtige Meilensteineerreicht, sie befinden sich aber in unterschiedlichen Phasen der Umsetzung.Teilweise sinddie Projekte schon im Bau, andere Reaktivierungsvorhaben sind in unterschiedlichen Planungsphasen. Für einen weiterenTeil der Strecken führen die Länder aktuell die nötigen Machbarkeitsstudien durch. Darüber hinaus geht derAustausch mit den Bundesländern hinsichtlich der Reaktivierung zusätzlicher Streckenweiter. In den kommenden Jahren sollen noch mehr Verbindungenund Verkehrefolgen.

Quelle: Deutsche Bahn AG