Birkenpollen gehören zu den aggressivsten Pollen überhaupt. Zur Hauptblütezeit im April werden große Mengen davon freigesetzt. Regional sind die ersten Birkenpollen bereits in der Luft. Allergiker reagieren auf die Pollen mit Juckreiz, Niesattacken und tränenden Augen, manche sogar mit Atembeschwerden. Im Westen und Süden Deutschlands fängt die Birkenblüte an. Bald wird sie auch in anderen Regionen beginnen. „Noch ist die Birkenpollenbelastung nur gering und ab dem kommenden Wochenende mäßig, aber in den nächsten Wochen wird sie überall zunehmen und spätestens im April werden wir fast im ganzen Land mit einer starken Birkenpollenbelastung zu kämpfen haben. Nur an den Küsten, in den Mittelgebirgen und am Alpenrand ist die Belastung etwas geringer“, erklärt WetterOnline-Experte Tommy Kühnlein.
Windbestäuber Birke produziert Pollenmassen
Birken produzieren große Mengen an Pollen, die über 300 Kilometer weit fliegen können. Ein einziger Birkenbaum hält in seinen männlichen Kätzchen zahlreiche Pollen bereit, um diese in den ersten sehr milden Frühlingstagen zu verteilen. Erst lang anhaltender Regen wäscht die Pollen aus der Luft. Mit etwa fünf Millionen Pollenkörnern pro Kätzchen übertrifft die Birke die meisten anderen Bäume. Da Birken nicht durch Insekten, sondern ausschließlich durch den Wind bestäubt werden, setzen sie im Vergleich zu anderen Bäumen große Mengen an Pollen frei.
Birkenpollen - Hochpotentes Allergen
Der Pionierbaum Birke ist ein wahrer Überlebenskünstler. Der Laubbaum ist nicht nur extrem robust und schnellwüchsig, sondern auch sehr pollenproduktiv. Und seine Pollen sind hoch allergen.
Birkenpollen gehören zu den aggressivsten und stärksten Baumpollenallergenen überhaupt. Etwa 25 Prozent aller Pollenallergiker reagieren auf Birkenpollen. Allgemeines Krankheitsgefühl, gerötete, tränende und juckende Augen, geschwollene Augenlider, Heuschnupfen und Kopfschmerzen – das sind die typischen Symptome einer Pollenallergie. Eine Birkenpollenallergie kann sich auf die unteren Atemwege auswirken und zu Asthma führen. Deshalb sollten Allergiker ihre Beschwerden frühzeitig mit einem Arzt abklären.
Einfluss des Klimawandels auf den Birkenpollenflug
Durch den Temperaturanstieg im Zuge des Klimawandels ist mit höheren Pollenkonzentrationen und einer längeren Vegetationsperiode zu rechnen. Durch die tendenziell zunehmend milden Winter der letzten Jahre verkürzt sich die vegetationsfreie Zeit, sodass die Pollensaison bereits früh im Jahr beginnen kann. Das bedeutet auch, dass die Vegetationsperiode im langjährigen Vergleich immer länger wird. Das gilt auch für die Birke. Ihre Pollen fliegen tendenziell früher als noch vor 20 Jahren. Hier spielt vor allem die Temperatur eine Rolle, insbesondere wenn sie in den Monaten unmittelbar vor dem Blühbeginn höher ist als im Klimamittel. Die Wissenschaftler stellten außerdem fest, dass die Pollenmenge insgesamt zugenommen hat und es generell mehr Tage mit erhöhtem Pollenflug gibt.
Im Flachland nimmt der Birkenpollenflug meist schon Ende April ab. Im Bergland kann er jedoch bis in den Frühsommer anhalten.
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Quelle: Wetter Online