Am Freitag hat sich die Schienenbranche der mitteldeutschen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am Tag der Schiene 2023 in Leipzig zu einem ersten regionalen Bahngipfel getroffen. Der zentralen Veranstaltung im Leipziger Hauptbahnhof ging eine Sternfahrt mit Sonderzügen aus den mitteldeutschen Landeshauptstädten Dresden, Erfurt und Magdeburg sowie aus der künftigen Kulturhauptstadt Europas 2025 - Chemnitz nach Leipzig voraus. Für Sachsen waren Herr Ehlen (Gf. VVO) gemeinsam mit Prof. Stephan (TU Dresden), Frau Palla (DB), Herr Juhrs (LVB) und Frau Sts Fröhlich am Podium vertreten. Mit der Frage "Wie begegnet die Eisenbahnbranche dem Fachkräftemangel im Nahverkehr"? versuchte man Lösungen zu finden. 30 % der Beschäftigten werden in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen. Die DB hat in den nächsten Jahren mit massiven Altersabgängen zu kämpfen.

 Im Sonderzug von Dresden Nach Leipzig - Ines Fröhlich – Staatssekretärin für Digitalisierung und Mobilität und Evelyn Palla - Vorstand Regionalverkehr der Deutschen Bahn AG  Foto: MeiSachsen.de/Mike SchillerIm Sonderzug von Dresden Nach Leipzig - Ines Fröhlich – Staatssekretärin für Digitalisierung und Mobilität und Evelyn Palla - Vorstand Regionalverkehr der Deutschen Bahn AG Foto: MeiSachsen.de/Mike Schiller

Es fehlen Arbeitskräfte. Die Leipziger Verkehrsbetriebe suchen junge Leute in Vietnam. Auch die Deutsche Bahn macht sich Gedanken für die Zukunft. Die Ausbildungsklassen sind zwar voll, aber die Fluktuation von Personal sei sehr hoch, sagte Evelyn Palla - Vorstand Regionalverkehr der Deutschen Bahn AG am Freitag in Leipzig. Wir brauchen Personal aus dem Ausland. Schon jetzt fahren zum Beispiel auf der RVSOE Linie 360 Tschechische Busfahrer. Der ÖPNV soll wachsen, doch ohne Arbeitskräfte ist das nicht machbar. Prof. Stephan (TU Dresden), sagte auf der Veranstaltung: "Wir sind die Guten" - Wir müssen in die Schulen gehen und die 8,9 und 10 Klassen ansprechen. Im nächsten Jahr will man zum Tag der Schiene auch Schulklassen einladen, um so die jungen Leute für den Beruf zu begeistern. Angesprochen wurde auch die Automatisierung und Digitalisierung.

Herr Ehlen (Gf. VVO), Heiko Klaffenbach Leiter Bahnhofsmanagement Dresden bei Deutsche Bahn, nes Fröhlich – Staatssekretärin für Digitalisierung und Mobilität und Evelyn Palla - Vorstand Regionalverkehr der Deutschen Bahn AG (v.l.n.r.(   Foto: MeiSachsen.de/Mike Schiller Herr Ehlen (Gf. VVO), Heiko Klaffenbach Leiter Bahnhofsmanagement Dresden bei Deutsche Bahn, nes Fröhlich – Staatssekretärin für Digitalisierung und Mobilität und Evelyn Palla - Vorstand Regionalverkehr der Deutschen Bahn AG (v.l.n.r.( Foto: MeiSachsen.de/Mike Schiller

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Festgestellt wurde auch, dass die alten Wege der Rekrutierung von Arbeitskräften nicht mehr funktioniert. Die DB sucht daher neue Ansätze. Sie will in Zukunft auf die Bedürfnisse mehr eingehen. Schon jetzt wird auf ein "Anschreiben" verzichtet.

Ist die Deutsche Bahn noch ein attraktiver Arbeitergeben? Ja, die Deutsche Bahn ist ein attraktiver Arbeitergebe. Wir haben in den letzten vier Jahren 130.000 Einstellungszusagen erteilt. Wir rechnen in diesem jahr mit 25.000 Einstellungen, sagte Evelyn Palla - Vorstand Regionalverkehr der Deutschen Bahn AG am Freitag in Leipzig.

Evelyn Palla - Vorstand Regionalverkehr der Deutschen Bahn AG, Ines Fröhlich – Staatssekretärin für Digitalisierung und Mobilität und Herr Ehlen (Gf. VVO)   Foto: MeiSachsen.de/Mike SchillerEvelyn Palla - Vorstand Regionalverkehr der Deutschen Bahn AG, Ines Fröhlich – Staatssekretärin für Digitalisierung und Mobilität und Herr Ehlen (Gf. VVO) Foto: MeiSachsen.de/Mike Schiller

Neben den ganzen Diskussionen konnten sich die Besucher an einzelnen kleinen Ständen informieren. Der Sonderzug aus Dresden war ein "Jobzug" Am Bahnsteig in Leipzig konnte man sich über die Berufe bei der Bahn informieren und den Zug besichtigen. Für Technikbegeisterte stelle die STRABAG einen Arbeitszug aus. Auch hier konnte man sich informieren.

Arbeitszug der STRABAG   Foto: MeiSachsen.de/Mike SchillerArbeitszug der STRABAG Foto: MeiSachsen.de/Mike Schiller

Arbeitszug der STRABAG   Foto: MeiSachsen.de/Mike SchillerArbeitszug der STRABAG Foto: MeiSachsen.de/Mike Schiller

Arbeitszug der STRABAG   Foto: MeiSachsen.de/Mike SchillerArbeitszug der STRABAG Foto: MeiSachsen.de/Mike Schiller

Arbeitszug der STRABAG   Foto: MeiSachsen.de/Mike SchillerArbeitszug der STRABAG Foto: MeiSachsen.de/Mike Schiller

Arbeitszug der STRABAG   Foto: MeiSachsen.de/Mike SchillerArbeitszug der STRABAG Foto: MeiSachsen.de/Mike Schiller

Der Ausbau und die Elektrifizierung des sächsischen Eisenbahnnetzes sind seit Langem ein wesentlicher Punkt der Mobilitätspolitik. Dank der Mittelausstattung durch den Sächsischen Landtag, Bund, EU sowie der finanziellen Beteiligung der sächsischen Nahverkehrsverbände konnten in der Vergangenheit wichtige Projekte initiiert und umgesetzt werden. Die Entwicklung der S-Bahnnetze in Leipzig und Dresden sowie das Chemnitzer Modell können als wahre Erfolgsgeschichten verbucht werden. Zahlreiche Herausforderungen liegen allerdings noch vor uns. Die wichtigste hierbei ist aktuell und drängend: Die auskömmliche Finanzierung der Leistungen, die jeden Tag die Aufgabenträger des ÖPNV und die Verkehrsunternehmen zuverlässig erbringen. Um Projekte ins Laufen zu bekommen, leisten wir bereits als Staatsregierung einen außerordentlichen Beitrag zur Projektplanung. 25 Millionen Euro – diese Summe hat Sachsen bislang in die Elektrifizierungsvorhaben Leipzig – Chemnitz und Dresden – Görlitz investiert. Damit nicht genug: Auch für künftige Planungsphasen hat Sachsen Vereinbarungen mit der Deutschen Bahn abgeschlossen bzw. steht mit der DB in Verhandlungen. Natürlich erwarte ich von Seiten des Bundes ein gleichwertiges Engagement.

Ines Fröhlich – Staatssekretärin für Digitalisierung und Mobilität

Foto: MeiSachsen.de/Mike SchillerFoto: MeiSachsen.de/Mike Schiller

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Während der Veranstaltung im Hauptbahnhof standen die Sonderzüge mit Recruitingaktionen wie zum Beispiel Speeddating mit Bewerberinnen und Bewerbern an den Bahnsteigen. Der Sonderzug aus Chemnitz wirbt über diesen Tag hinaus für die Kulturhauptstadt 2025. Die Thüringer stellten dem Publikum den modernen und umweltfreundlichen Akku-Zug vor.

Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, MeiDresden.de