Einkaufen rund um die Uhr: Im Moritzburger Ortsteil Friedewald hat am Sonntag (26.2.) mit „Fritz‘ nahkauf Box“ Sachsens erste automatisierte 24-Stunden-Einkaufsbox eröffnet. Sie wird künftig die Versorgung mit frischen Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs in der 1.000 Einwohner:innen zählenden Gemeinde sicherstellen. Auf einer Verkaufsfläche von knapp 40 Quadratmetern können die Kund:innen rund um die Uhr an sieben Tagen einkaufen – direkt am Buswendeplatz und damit gut erreichbar mit Bus, Fahrrad, Auto und zu Fuß. Fritz‘ nahkauf Box wird ohne Personal betrieben.
Das Sortiment umfasst rund 800 Artikel. Vom Apfel bis zur Zahnbürste findet die Kundschaft alles für den täglichen Bedarf. Bezahlt wird bargeldlos an einer Self-Checkout-Kasse entweder mit EC- oder Kreditkarte. Mit der Eröffnung in Friedewald läutet das Handelsunternehmen REWE nach zwei Supermarkt- boxen in Bayern und im rheinland-pfälzischen Ahrtal die dritte Runde seines Testkonzepts für sogenannte Walk-In Stores in ländlichen Gemeinden ein.
Wir sind extrem stolz“
„Es ist fantastisch, dass wir die nahkauf Box nach Sachsen holen konnten. Wir sind extrem stolz. Bundesweit ist es erst der dritte Testmarkt“, freut sich Stefan Köckeritz, einer der künftigen Betreiber der Einkaufsbox. Er und sein Geschäftspartner Fritz Starke führen bereits vier klassische nahkauf- Nachbarschaftsmärkte in Dresden, Chemnitz und Elsterwerda mit 65 Mitarbeiter:innen. Köckeritz leitet zudem zwei REWE-Märkte in Dresden und Pirna. „Die Gemeinde Moritzburg und der Ortschaftsrat in Friedewald haben sich sehr dafür eingesetzt, dass die Einwohner und Einwohnerinnen künftig wieder direkt vor ihrer Haustür einkaufen können. Für mich war das eine wirklich beispielhafte Zusammenarbeit.
Kleine Gemeinden stärken
In dem rund 1.000 Einwohner:innen zählenden Moritzburger Ortsteil Friedewald schloss das letzte Lebensmittelgeschäft vor mehr als zehn Jahren seine Türen. „Dass der Ort nun einen der modernsten kleinen Supermärkte in Deutschland hat, ist doch eine ganz wunderbare Geschichte“, findet Co-Chef und Namensgeber Fritz Starke. Er und sein Team beliefern Fritz‘ nahkauf Box täglich mit frischen Lebensmitteln aus den Dresdner Läden.
Deutschlandweit rund 8.000 unterversorgte Siedlungsgebiete
Die erste nahkauf Box öffnete im Frühjahr 2022 in der oberfränkischen Gemeinde Pettstadt. Eine weitere ging kürzlich im von der Hochwasserkatastrophe noch immer gezeichneten Ahrtal ans Netz. REWE testet mit den Supermarktboxen ein neues Format, das in Zukunft die Versorgung mit frischen Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs in kleineren Gemeinden sicherstellen soll. „Wir möchten mit diesem Test einen Beitrag dazu leisten, Antworten auf die Frage nach einer zukunftsgerichteten Nahversorgung in den zentrumsfernen Orten ländlicher Räume und dörflichen Siedlungsgebieten zu finden.
Allein in Deutschland gibt es rund 8.000 unterversorgte Siedlungsgebiete, in denen die Menschen für den täglichen Lebensmitteleinkauf sehr weite Strecken zurücklegen müssen. Dafür eignet sich unser nahkauf-Format, das dort die Nahversorgung sichert, wo sich alle Wettbewerber zurückgezogen haben, perfekt“, sagt Peter Maly, Vorstand der REWE Group. In Sachsen gibt es neben der 24-Stunden-Einkaufsbox auch 21 klassische nahkauf- Nachbarschaftsmärkte.
REWE betreibt im Freistaat zudem 103 Supermärkte und ein Logistikzentrum in Nossen bei Dresden.
Quelle: REWE Markt GmbH