Ein rund 1 Hektar großer Waldbrand in einem abgelegenen Felsgebiet der Stadt Hohnstein im Nationalpark Sächsische Schweiz konnte Dank neuer Technik und gut abgestimmten Handelns zwischen Freiwilligen Feuerwehren und Nationalpark- und Forstverwaltung binnen eines Tages gelöscht werden. Am Dienstag, den zweiten April gegen Mittag lagen Rauchschwaden über abgelegenen Felsbereichen in der Kernzone des Nationalparks in der Nähe des Hohnsteiner Ortsteils Waitzdorf. Mitarbeiter der Nationalparkwacht von Sachsenforst und der Freiwilligen Feuerwehren begannen mit der Suche des Brandherdes im unzugänglichen Gebiet auch mit Unterstützung durch die neue Wärmebilddrohne der Nationalpark- und Forstverwaltung. 70 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus den Städten und Dörfern der Umgebung führten die Löscharbeiten im schwierigen Gelände durch.
Der Hohnsteiner Bürgermeister Daniel Brade: „Die neu errichtete Löschwasserzisterne, die wir noch Ende vergangenen Jahres mit 100 Kubikmetern Fassungsvolumen einweihen konnten, war Gold wert. Ihr Standort war 800 Meter vom Brandort entfernt, die mit Schlauchleitungen überbrückt werden mussten. Wir hätten sonst nur mit Tanklöschfahrzeugen die Wasserversorgung sicherstellen können und viel Zeit verloren. Gestern wurden 42 Kubikmeter Wasser aus der Zisterne entnommen, die heute wieder nachgefüllt werden. Mit dem Einsatz der Höhenrettung der Freiwilligen Feuerwehr Heidenau müssen wir heute noch die Glutnester in den Felsspalten und Steilhängen des betroffenen Felsplateaus löschen.“
Uwe Borrmeister, der Leiter der „Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst: „Ich bin sehr dankbar für den umfangreichen Einsatz der Feuerwehren unter Leitung der Stadt Hohnstein und die sehr gute Zusammenarbeit mit den Kameradinnen und Kameraden. Abgestimmt mit diesen konnten unsere Ranger mit der neue beschafften Technik viel dazu beitragen, um die weitere Ausbreitung des Waldbrandes zu verhindern. Angefangen beim schnellen Auffinden des Brandherdes mit der Wärmebilddrohne bis hin zu unserem Waldbrandhänger mit Löschrucksäcken und Waldbrandhacken sowie einer kleinen Löschwasserpumpe. Auch unsere Forstwirte waren schnell aktiv und haben in dem abgelegenen Gebiet einige querliegende Stämme entfernt, so dass die Feuerwehren gut arbeiten konnten. Negativ ist für uns, dass der Brand sehr wahrscheinlich wieder durch Menschen verursacht wurde und dass wir davon ausgehen müssen, dass es trotz der dramatischen Erfahrungen mit dem Waldbrand 2022 immer noch Menschen gibt, die das Feuer- und Rauchverbot im Wald missachten. Zwar ist die Brandursache nicht eindeutig zu klären, doch können wir Blitzeinschlag als Ursache ausschließen. Wir bitten alle Besucher uns beim Waldbrandschutz durch ein achtsames Verhalten zu unterstützen. Unsere Förster und Ranger werden Verstöße gegen das Feuerverbot intensiv ahnden.“
Quelle: Staatsbetrieb Sachsenforst