Trotz aller Bemühungen sind leider erneut Vandalismusschäden in der Stadt Freital zu beklagen. Jüngstes Beispiel ist das im Jahr 2020 auf dem Neumarkt eingeweihte Kunstwerk „Tauziehen“ von Olaf Stoy. Hier wurde mit brachialer Gewalt das „Tau“ im Kunstwerk zerstört und entwendet. „Wie respektlos mit der Arbeit und dem Eigentum anderer Menschen umgegangen wird, erschüttert mich immer wieder. Dem gilt es konsequent etwas entgegen zu setzen“, sagt Oberbürgermeister Uwe Rumberg.
Opfer sinnloser Zerstörungswut ist auch der Storchenbrunnen an der Albert-Schweitzer-Straße geworden. Neben Schmierereien gab es auch massive Beschädigungen an der Brunnenplastik. Ganze Teile wurden abgetreten bzw. abgeschlagen. Die Stadtverwaltung hat die Anlage zunächst mit einem Bauzaun abgesperrt. Eine Inbetriebnahme des Brunnens im Frühjahr ist nicht mehr möglich. Ob angesichts der angespannten Haushaltslage die immensen Kosten einer Reparatur der denkmalgeschützten Anlage bereitgestellt werden können, ist offen. Der geschätzte Schaden liegt bei rund 35.000 Euro. Auch hier wurde Anzeige bei der Polizei erstattet. Der von dem Freitaler Bildhauer Fritz Schlesinger (1896-1986) geschaffene Brunnen war erst 2012 aufwändig restauriert worden.
Als Maßnahme wird von der Verwaltung in beiden Fällen eine Belohnung von jeweils 200 Euro ausgeschrieben, und zwar für diejenige Person, die entscheidende Hinweise geben kann, die zur Ergreifung der Täter führen. Zeugenhinweise nimmt die Stadtverwaltung im Büro des Oberbürgermeisters unter Telefon 0351 6476154 oder die Polizei entgegen. Zeugenmeldungen zu Sachbeschädigungen jeglicher Art im öffentlichen Raum können bei jeder Polizeidienststelle abgegeben werden.
Opfer sinnloser Zerstörungswut ist in der jüngeren Vergangenheit leider auch immer wieder die erst Ende 2022 eingeweihte und für viel Geld gebaute öffentliche Toilette im Mehrgenerationenpark Zauckerode geworden. Teure Reparaturen, vor allem am Münzeinwurf, waren die Folge. Die Anlage ist auch aktuell auf unbestimmte Zeit geschlossen, da Unbekannte so massive Beschädigungen an der Eingangstür verursacht haben, dass diese nicht mehr ordnungsgemäß öffnet und schließt. Eine kostenintensive Reparatur ist notwendig.
„Die Bürger haben sich intensiv dafür eingesetzt, dass an der Stelle eine öffentliche Toilette entsteht. Es ist unbegreiflich, dass diese dann wiederholt durch mutwillige Beschädigung nicht zur Verfügung steht. Man muss sich angesichts der daraus entstehenden Kosten ernsthaft Gedanken machen, die Anlage wieder komplett zu schließen. Aber das kann es doch eigentlich nicht sein, dass wir uns von Einzelnen in unserer Lebensqualität einschränken lassen, die Stadtentwicklung ausbremsen und dass wir sinnlos Geld zum Fenster rauswerfen für unnötige Kosten. Gerade in Zeiten knapper Kassen führt das dazu, dass wir uns noch weniger leisten können – und schadet damit allen Einwohnern. Hier ist die Mitwirkung aller gefragt, um Täter zu überführen und auch um solche Straftaten zu verhindern“, sagt Oberbürgermeister Uwe Rumberg.
Im Jahr 2024 plant die Stadt Freital gemeinsam mit Partnern eine breit angelegte Anti-Vandalismus-Kampagne. Diese soll im Frühjahr vorgestellt werden und zu einer stärkeren Identifikation mit der Stadt sowie mehr Zivilcourage führen. „Wir bleiben am Ball, auch wenn es manchmal nur in kleinen Schritten vorangeht oder auch Rückschläge gibt. Aber diese destruktive Minderheit, die uns versucht das Leben schwer zu machen muss merken und spüren, dass wir uns als Mehrheit das nicht länger gefallen lassen. Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie diese Chaoten unsere Stadt kaputt machen“, sagt Oberbürgermeister Uwe Rumberg.
Quelle: Stadt Freital