In den Tarifverhandlugen zwischen der GDL und der DB AG gibt es erneut keine Einigung. Ein neuer Schachzug von GDL-Chef Claus Weselsky kündigt einen nächste Bahn-Streik an.  Ab Donnerstag 2 Uhr wird der Personenverkehr für 35 Stunden bestreikt. Seit Monaten geht der Streit zwischen beiden Partein um einen neuen Tarifvertrag. Der Streit ist dabei immer noch die Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden. Erst zuletzt wurden die Verhandlungen unterbrochen.

❌ S-Bahn, Regionalbahn, RegionalExpress der Deutschen Bahn (DB) fallen zum Großteil aus
✅ Züge der MRB und des Trilex: sind vom Streik nicht betroffen
✅ Regionalbusse (Müller Bus, RBO, RVSOE; SATRA, VGH und VGM): fahren planmäßig
✅ Straßenbahnen und Busse der DVB: fahren planmäßig

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Die Bahn äußert sich zur Streikankündigung:

Zum fünften GDL-Streik in der aktuellen Tarifrunde erklärt DB‑Personalvorstand Martin Seiler: „Weil die Lokführergewerkschaft nicht ihre Maximalforderungen bekommt, streikt sie wieder. Das ist stur und egoistisch. Viele Millionen Menschen in unserem Land können nicht Zug fahren, weil die GDL-Führung nicht willens ist, Kompromisse einzugehen. Viele Millionen Euro werden vernichtet, weil einige Wenige für ihre Partikularinteressen streiten. Wir sind weiterhin bereit, konstruktive, aber realistische Lösungen zu finden. Die Maximalforderungen der GDL sind jedoch unerfüllbar und gefährden massiv das Eisenbahnsystem.“

Die GDL hat angekündigt, von Donnerstag, 02.00 Uhr (Güterverkehr bereits ab Mittwoch, 18.00 Uhr), bis Freitag, 13.00 Uhr (Güterverkehr bis Freitag, 05.00 Uhr) zu streiken. Die DB geht von massiven Auswirkungen des GDL-Streiks auf den Bahnbetrieb aus. Die DB wird so schnell und umfassend wie möglich informieren.

Die DB kritisiert scharf, dass die GDL weitere Streiks angekündigt hat, ohne darüber mindestens 48 Stunden vorher zu informieren. „Diese sogenannten Wellenstreiks sind eine blanke Zumutung für unsere Fahrgäste.“

Seiler: „Wir appellieren an die GDL, zurück an den Verhandlungstisch zu kommen und Lösungen zu finden, die im Interesse aller sind: unserer Mitarbeitenden, unserer Kundinnen und Kunden und des gesamten Eisenbahnsystems. Ein gemeinsamer Konsens ist für eine Starke Schiene in Deutschland unerlässlich.“

Im Februar hatten DB und GDL vier Wochen lang vertraulich verhandelt. Trotz weitreichender Zugeständnisse der DB und trotz des Einsatzes von zwei erfahrenen Moderatoren hat die GDL die Tarifverhandlungen am vergangenen Donnerstagmittag für gescheitert erklärt. Die GDL bewegte sich keinen Millimeter und beharrte bis zuletzt auf ihrer Maximalforderung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Moderatoren Dr. Thomas de Maizière und Daniel Günther hatten Kompromissvorschläge auch zur wöchentlichen Arbeitszeit gemacht.  (Quelle: DB AG)