Alle Jahre wieder stellt sich pünktlich zu den Festtagen dieselbe Frage: Was kommt unter den Weihnachtsbaum? Oft fehlt die zündende Idee oder die Zeit, das passende Geschenk zu besorgen. Eine praktische und gleichzeitig kreative Lösung für dieses Problem: Selbstgemachte Leckereien aus übrig gebliebenen Lebensmitteln, die nicht nur köstlich sind, sondern auch nachhaltig. Das spart Geld und schont gleichzeitig die Umwelt.
76 Kilogramm – so viele Lebensmittel wirft eine Person in Deutschland pro Jahr im Durchschnitt weg. Besonders während der Feiertage bleiben oft Reste der alltäglichen Lebensmitteleinkäufe oder des üppigen Festessens übrig. Diese lassen sich als selbstgemachte kulinarische Geschenke weiterverarbeiten. Der Vorteil dieser Resteverwertung: Die Geschenke aus der eigenen Küche sind kreativ, persönlich, nachhaltig und sparen eine Menge Zeit, da alle benötigten Zutaten bereits zu Hause vorrätig sind. Zu gut für die Tonne! gibt drei Tipps für leckere Weihnachtsgeschenke und den Umgang mit Feiertagsresten.
Tipp 1: Fruchtige Geschenke
Falls zu viele Früchte im Kühlschrank übriggeblieben sind, eignet sich Obstmus ideal als Mitbringsel. Ob Apfelmus oder Birnenmus – steril verarbeitet und kühl gelagert bleibt es über mehrere Wochen bis Monate haltbar und bringt etwas süßere Kost unter den Weihnachtsbaum.
Der Klassiker unter den kulinarischen Geschenken: Marmelade. Perfekt zu der Jahreszeit passt eine weihnachtliche Apfelmarmelade mit Zimt: 150 Gramm klein gewürfelte, entkernte Äpfel werden mit 125 Milliliter Apfelsaft und zwei Esslöffeln Zitronensaft etwa 15 Minuten gekocht bis sie leicht zerfallen. Anschließend nach Wunsch stampfen oder pürieren. Eine Prise Zimt und 125 Gramm Gelierzucker einrühren, aufkochen und fünf Minuten köcheln lassen. Die fertige Marmelade in sterile Gläser füllen, verschließen und für zehn Minuten auf den Kopf stellen. Variationen mit Gewürzen wie Nelken, Vanille oder Sternanis sowie Zusätzen wie Nüssen oder Rosinen sorgen für individuelle Geschmacksnoten. Luftdicht verschlossen hält sich die Marmelade bis zu einem Jahr im Kühlschrank.
Auch Obst- und Gemüsechips können winterlich zubereitet und hübsch eingepackt werden. Eher unbekannt und damit sicherlich eine kulinarische Überraschung für die beschenkte Person sind Birnenchips. Der leckere Snack ist ganz einfach gemacht: Birnen in dünne Scheiben schneiden und einlagig auf ein Backblech legen. Mit Zitronensaft beträufeln und nach Belieben Puderzucker darüber streuen. Bei 175 Grad Celsius Ober-/Unterhitze oder 155 Grad Celsius Umluft rösten bis sie goldbraun sind. Birnenchips halten sich luftdicht, trocken und dunkel gelagert über mehrere Wochen.
Tipp 2: Plätzchen verschenken
Plätzchen gehören zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken. Ob gängige Sorten oder neue Kreationen: Selbst gebackene Plätzchen kommen gut an. Doch oft bleibt beim Backen Eiweiß oder Eigelb übrig, da einige Plätzchen entweder das eine oder das andere benötigen. Wieso in diesem Fall nicht gleich zwei Sorten backen? Zum Beispiel können aus Eiweißresten Haselnussmakronen entstehen: 2 Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen, 100 Gramm Puderzucker nach und nach unterrühren und 100 Gramm gemahlene Haselnüsse vorsichtig unterheben. Die Masse in kleinen Häufchen auf ein Backblech setzen und jeweils eine Haselnuss in die Mitte drücken. Bei 130 Grad Celsius Ober-/Unterhitze (110 Grad Celsius Umluft) etwa 20 Minuten backen. Fertig ist das Plätzchen-Geschenk!
Tipp 3: Überreste einfrieren
Was übrig bleibt an Plätzchenteig, Eiweiß oder Eigelb kann auch tiefgekühlt gelagert werden. Wichtig ist hierbei, Eiweiß und Eigelb getrennt zu halten und alles in luftdichten Behältern zu verpacken. Das Eigelb kann für eine längere Haltbarkeit mit zwei Gramm Salz oder fünf Gramm Zucker auf 100 Gramm vermengt werden. Es hält sich dann bei -18 Grad Celsius sechs bis zehn Monate. Bei derselben Temperatur gelagert bleibt das Eiweiß sogar bis zu zwölf Monate haltbar. Dieses braucht keinen Zusatz. Wichtig ist, die Behälter mit dem Einfrierdatum zu beschriften, um den Überblick zu behalten.
Mehr Ideen für Reste-Rezepte gibt es in der Zu gut für die Tonne!-App.
Quelle: Koordinierungsstelle Zu gut für die Tonne!