Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes startet Kampagne zur Aufklärung über den Betrug per SMS und Messenger. „Hallo Mama/Hallo Papa, mein Handy ist kaputt…“, wer hatte diese Nachricht nicht bereits auf dem Smartphone. Dennoch sind die dahintersteckenden professionell organisierten Betrüger mit dieser Masche weiter „erfolgreich“, die Schadenssummen sind immens. Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes intensiviert deshalb die Präventionsmaßnahmen und Aufklärungsarbeit zu dieser und ähnlichen Betrugsmaschen. Auch junge Menschen sind zunehmend von solchen Straftaten betroffen. Und oft wird aus Scham nicht darüber gesprochen.
Die Polizei hat allein im vergangenen Jahr mehr als 50.000 Straftaten mit einer Schadenssumme von deutlich über 25 Millionen Euro registriert. Sie geht zudem davon aus, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt. In nahezu jedem dritten Fall gelingt es den Betrügern, dass Geld an vermeintliche Familienangehörige oder Freunde überwiesen wird. Tatsächlich landet es in den meisten Fällen unwiederbringlich auf Auslandskonten krimineller Organisationen. Die Täter fordern meist Summen zwischen 1.000 und 3.000 Euro. Beträge, die offenbar vielfach leichtfertig schnell digital überwiesen werden.
Polizeidirektor Joachim Schneider von der Polizeilichen Kriminalprävention erklärt: „Viele denken sich sicherlich, wer fällt denn auf so etwas herein? Und wenn es dennoch passiert, wird aus Scham darüber geschwiegen. Das spielt den Betrügern in die Hände, denn so erlangt die Polizei keine Kenntnis und vor allem werden andere nicht davor gewarnt.“
Nachfragen schützt vor Betrug!
Die Polizei rät: Kontaktieren Sie immer erst Ihre Familienangehörigen unter der altbekannten Nummer, bevor Sie angeblich neue Nummern abspeichern.
Die Tipps der Polizei:
Was ist zu tun, wenn die Nachricht „Hallo Mama, Hallo Papa…“ auf dem Smartphone ankommt?
Am besten die Nummer:
- Blockieren
- der Polizei melden und
- löschen
Der Betrug war erfolgreich und Sie haben Geld überwiesen?
- Sichern Sie den gesamten Chatverlauf, z.B. durch Screenshots.
- Erstatten Sie auf jeden Fall Anzeige bei der Polizei.
Informieren Sie unbedingt auch andere über diese Betrugsmasche. Wir bieten zum Herunterladen Statusmeldungen an, die Sie in Ihrem Messenger teilen können.
Weitere Infos: https://www.polizei-beratung.de/messenger-betrug/
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes