Seit November des vergangenen Jahres sind in der Landeshauptstadt Dresden insgesamt 17 Automaten gesprengt worden. Auch wenn derartige Delikte typisch für die Zeit um Silvester sind, ist an dieser Stelle eine Serie erkennbar. In den vorliegenden Fällen zündeten die Täter jeweils in Deutschland nicht zugelassene Pyrotechnik in den Ausgabeschächten der Geräte. Dies ergaben die Spurenauswertungen der Kriminalisten.

 Polizei ermittelt wegen gesprengter Zigarettenautomaten ©MeiDresden.de(Bildmontage)Polizei ermittelt wegen gesprengter Zigarettenautomaten ©MeiDresden.de(Bildmontage)

Die Zielrichtung der Täter waren stets das Bargeld sowie die Zigaretten in den Automaten, wobei der Wert des Diebesgutes regelmäßig zwischen 300 und 700 Euro lag. Die Schäden an den Geräten sind indes ungleich höher und bewegen sich zwischen 3.000 und 5.000 Euro. Eine Häufung der Straftaten zeichnet sich gegenwärtig im Dresdner Stadtteil Leuben ab. Allein im Umfeld der Zamenhofstraße sind sechs der insgesamt 17 Automaten gesprengt worden. Neben den erheblichen Sachschäden bergen die Straftaten eine erhebliche Gefahr in sich. So sind Teile der Automaten durch die Explosion bis zu 20 Meter durch die Gegend geschleudert worden.

Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass bei den Automatensprengungen vorwiegend Tätergruppierungen agieren. Ein Fall aus der zurückliegenden Silvesternacht untermauert diese Einschätzung. Dabei haben mehrere Jugendliche einen Zigarettenautomat an der Haydnstraße gesprengt. Wenig später konnten drei Tatverdächtige gestellt werden. Gegen die Deutschen im Alter von 15 bis 16 Jahren wird seitdem wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion ermittelt. Ob sie für weitere Taten die Verantwortung tragen, wird geprüft.

Die Ermittlungen im Zusammenhang mit den gesprengten Zigarettenautomaten werden zentral bei der Kriminalpolizei geführt. Weiterhin hat die Polizei ihre
Streifentätigkeit insbesondere im Dresdner Stadtteil Leuben verstärkt. Dabei kommen auch Beamte in Zivil zum Einsatz.

Quelle: Polizeidirektion Dresden