Im Orangensaft-Test überzeugt jeder zweite Saft. Aber es wurden auch schlechte Noten vergeben – für fehlendes Aroma, zu wenig Vitamin C oder erhöhte Chloratgehalte. Außerdem hat die Stiftung Warentest Orangenproduzenten in Brasilien besucht, um sich ein Bild von den Produktionsbedingungen zu machen. Untersucht wurden 26 Orangensäfte, darunter 9 Direktsäfte und 17 aus Konzentrat. Geschmacklich punkten vor allem Direktsäfte. Vier der neun sind sensorisch gut, fünf sogar sehr gut. „Die besten schmecken fast wie frisch gepresster Orangensaft“, so Janine Schlenker von test. Sie riechen und schmecken aromatisch, kräftig fruchtig und komplex nach Orange.

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Für Saft aus Konzentrat gilt: Aromastoffe, die beim Konzentrieren entzogen wurden, müssen dem Saft wieder zugesetzt werden. Dennree hält diese Vorgabe nicht ein und ist mangelhaft. Den Säften von Albi und Amecke wurde entzogenes Aroma zwar wieder zugefügt, aber vergleichsweise wenig, dafür gab es ein Ausreichend.

Viele Säfte im Test tragen ein Nachhaltigkeitssiegel. Sie stehen etwa für bessere Produktionsbedingungen im Anbauland. Vor allem für das Hauptlieferland Brasilien gibt es Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen: Die Vorwürfe reichen von Lohndumping bis zu sklavereiähnlichen Verhältnissen. Eine Vorort-Recherche bestätigt: Auf Orangenplantagen in Brasilien werden nach wie vor Arbeiter ausgebeutet.

Der Test Orangensaft findet sich in der November-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/orangensaft.

Wer guten Orangensaft trinken möchte, sollte immer den Direktsaft nehmen. Am besten kommt man aber, wenn man sich den Saft aus Orangen selber pressen kann.

Quelle: Stiftung Warentest