Stiftung Warentest hat die sechs umsatzstärksten Augenoptik-Firmen unter die Lupe genommen. Das Fazit: Keine der getesteten Optiker-Ketten erreicht die Gesamtnote Gut. Vier sind befriedigend, zwei ausreichend. Alle patzten vor allem beim Anpassen der Fassung.
Fünf fehlsichtige Personen haben bei jedem der sechs Anbieter eine Brille in Auftrag gegeben. Meistens vor Ort, teils orderten sie die Brillen je nach Angebot auch online. In den Filialen machten sie einen Sehtest und ließen sich bei der Wahl der Fassung sowie der Gläser beraten. Online nutzten sie entsprechende Hilfen und Hinweise während der Bestellung. Die Qualität der fertigen Brillen beurteilten drei Gutachter: ob etwa die Glasstärke stimmte, die Fassung saß, die Zentrierung korrekt war.
Während im Prüfpunkt Bestimmung und Ausgleich der Fehlsichtigkeit immerhin drei Optiker gut abschnitten, patzten alle – sofern überhaupt durchgeführt – beim Anpassen der Gestelle. Die Brillen rutschten, wackelten oder drückten häufig. „Das ist besonders unerfreulich, weil etwa der sichere Sitz der Brille genauso wichtig für optimales Sehen ist wie die korrekten Sehstärken“, so die Projektleiterin des Tests Katrin Andruschow. Eine Internet-Bestellung ohne professionelle manuelle Anpassung wird deshalb erst recht zum Glücksspiel.
Tipps, mit denen der Brillenkauf gelingt und auf welche teuren Extras verzichtet werden kann, sowie die ausführlichen Testergebnisse erscheinen in der September-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/augenoptiker. Ob es sich lohnt, die perfekte Brille dann auch gleich zu versichern – die Antwort findet sich ebenfalls in dieser Ausgabe oder unter www.test.de/brillenversicherung.
Quelle: Stiftung Warentest