Bad Schandau mit seinen Ortsteilen Krippen, Ostrau und Schmilka kann sich von jetzt an Kneippheilbad nennen. Den entsprechenden Bescheid aus dem Tourismusministerium übergab die Geschäftsbereichsleiterin des Ministeriums Franziska Brech am Sonnabend im Rahmen des Neujahrsempfangs der Stadt. Bad Schandau ist der älteste Kurort in der Region Sächsische Schweiz und das Prädikat Kneippheilbad ist ein Upgrade zu der im Mai 2010 verliehenen staatlichen Anerkennung als Kneippkurort.
»Mit der staatlichen Anerkennung von Bad Schandau gibt es jetzt ein erstes Kneippheilbad in Sachsen. Der Ort besitzt damit ein touristisches Alleinstellungsmerkmal, dass zusätzlich Gäste in die Region locken wird. Besonders zu schätzen ist, dass durch das Kneippheilbad die fünf Säulen nach Sebastian Kneipp - Bewegung, Ernährung, Wasser, Balance, Pflanzen - in unserer oftmals hektischen Zeit auch weiterhin Beachtung und Anwendung finden«, betont Sachsens Tourismusministerin Barbara Klepsch.
Ein Kneippheilbad muss strengere Auflagen erfüllen, so zum Beispiel eine mindestens zehnjährige Durchführung der Kneipptherapie in wenigstens drei Kneippkurbetrieben und mehrere Wassertretstellen und Armbadeanlagen, die sich auch im Freien befinden müssen.
Das Thema Kneipp zieht sich in Bad Schandau durch den gesamten Ort. Neben zwei Reha-Kliniken werden die fünf Säulen des Heilverfahrens nach dem Pfarrer Sebastian Kneipp auch in der Toskana-Therme, vom ortsansässigen Kneippverein oder in einer Kneipp-Kita praktiziert. Außerdem tragen die einzigartige Natur des Elbsandsteingebirges, zahlreiche Terrain-Kurwege und eine umfangreiche Hotellandschaft mit vielfältigen Wellnessangeboten zur hohen Attraktivität als Kurort bei. Im vergangenen Jahr wurden in Bad Schandau laut amtlicher Statistik 110.614 Ankünfte und 432.857 Übernachtungen gezählt. Damit ist die Stadt an der Elbe die übernachtungsstärkste Kommune in der Sächsischen Schweiz.
Quelle: Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus