Wer kennt sie nicht, die Frage nach der Miete auf der Schlossallee – der teuersten Straße im berühmten Spiel Monopoly? In der Sächsischen Schweiz wird diese Frage bald lauten: Wie viel kostet der Lilienstein oder das Schrammstein-Massiv? Denn ab sofort gibt es eine neue Edition des Kultspiels, das komplett auf die Region Sächsische Schweiz ausgerichtet ist. Hier können die Mitspieler die Festung Königstein, die Bastei und die Kirnitzschtalbahn erwerben. Und es sind nicht der Nord- oder Südbahnhof, sondern das Bergwerk „Marie Louise Stolln“ in Berggießhübel, der Ausbau des Miniaturparks „Die Kleine Sächsische Schweiz“ in Dorf Wehlen oder das Wellness-Hotel nahe der Toskana-Therme im Kurort Bad Schandau.
„Die Idee für diese Sonderausgabe hatten wir vor über einem Jahr“, erzählt Markus Hendel, Leiter DDV Lokal bei der DDV Mediengruppe. „Nachdem verschiedene Städte-Editionen des Spieleklassikers zu den Lieblings-Produkten bei unseren Kunden zählen und reißenden Absatz fanden, wollten wir unbedingt selbst ein Monopoly herausbringen. Die Auswahl fiel auf die Sächsische Schweiz. Winning Moves Deutschland hatte als offizieller Lizenznehmer von Hasbro für die weltweit bekannteste Marke MONOPOLY schnell für das eigene Konzept zugestimmt. Mit dem Team der DDV Sächsische Schweiz fanden wir sofort begeisterte Mitstreiter, die alle Straßen des Spiels verkaufen konnten“, erklärt Hendel weiter.
„Es fiel nicht schwer, lokale Partner als Paten für unser Projekt zu begeistern“, berichtet Jörg Seidel, Verlagsleiter der DDV Sächsische Schweiz. „Insgesamt 30 konnten für die individuelle Monopoly-Ausgabe gewonnen werden: Kommunen, Tourismusbetriebe und Firmen – alle sind nun Teil des Spiels. Die Volksbank Pirna ist dabei nicht nur der erste Partner, der zugesagt hat, sondern auch der Hauptsponsor. Vielen Dank dafür!“
Das teuerste Grundstück, in der Original-Version die "Schlossallee", haben sich die Richard-Wagner-Stätten in Graupa gesichert. „Um dieses Grundstück gab es etliche Bewerber. Es wurde hart darum gekämpft", sagt Christian Schmidt-Doll, Geschäftsführer der Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna (KTP), die die Wagner-Stätten betreibt. Warum er so hartnäckig war? Das hat gleich mehrere Gründe. Wagner sei einer der ersten Urlauber in der Sächsischen Schweiz gewesen, als der Tourismus im 19. Jahrhundert zu blühen begann. Außerdem habe Wagner selbst gern gezockt – und dabei als junger Mann viel Geld verloren, sogar das seiner Mutter. Die Wagner-Stätten wollten vor dem Hintergrund das "Filetstück" des Sächsische-Schweiz-Monopolys unbedingt besetzen. Mit Erfolg.
So entstand eine spannende Reise durch das Elbsandsteingebirge – natürlich in Kombination mit den bewährten Monopoly-Regeln rund um das Kaufen und Verkaufen von Grundstücken, Sehenswürdigkeiten, Häusern und Hotels sowie Überraschungen durch individuelle Ereigniskarten. 6.000 Exemplare wurden hergestellt.
Auf Erfolg hofft auch Landrat Michael Geisler (CDU), der die Idee vom Sächsische-Schweiz-Monopoly von Anfang an mit unterstützte. „Das Spiel ist eine tolle Werbung für unsere Region und wird verkauft werden wie geschnitten Brot", sagt Geisler. Er geht davon aus, dass die Erstauflage bis zum Sommer vergriffen sein wird.
Ob es dann eine zweite Auflage geben wird? Markus Hendel schließt das nicht aus. In Dresden, der Lausitz oder Radebeul, die bereits eigene Monopoly-Editionen veröffentlicht haben, sei die Resonanz sehr groß gewesen. Auch für die Sächsische Schweiz gäbe es schon etliche Vorbestellungen. „Das Spiel ist nicht nur für Einheimische spannend, sondern auch für Urlauber als Urlaubsmitbringsel oder Menschen, die einst die Sächsische Schweiz verlassen haben", sagt Hendel. Die Urlaubsregion könne dadurch überall hingetragen werden.
Das Brettspiel Monopoly Edition Sächsische Schweiz ist für zwei bis acht Personen und für Kinder ab acht Jahren geeignet. Es kostet 49,99 Euro. Ab dem 19. März ist es in allen DDV Lokalen sowie online unter www.ddv-lokal.de erhältlich. Ab Anfang April findet sich das Spiel außerdem bei ausgewählten Tourist-Informationen sowie in Buchhandlungen.
Quelle: DDV