Die SachsenEnergie-Tochter und Netzbetreiberin SachsenNetze modernisiert die 110-kV-Leitung zwischen Eschdorf und Oberottendorf östlich der Landeshauptstadt Dresden. Auf einer Länge von 18 Kilometern werden in den Landkreisen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Bautzen 56 Strommasten sowie die Leiter- und Erdseile erneuert. Auf dem Gelände der Landschaftspflege Landschaftsbau & Tiefbau Jens Winkler stellte die Geschäftsführung der SachsenNetze den Vertretern der Landratsämter Bautzen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Vertretern der Gemeinden Großhartau und Dürrröhrsdorf-Dittersbach sowie der Stadt Neustadt in Sachsen das Bauvorhaben vor.
„Die Erneuerung der Stromtrasse ist zwingend notwendig. Die Strommengen, die unser Netz täglich aufnehmen muss, steigen weiter an und kommen aus dezentralen Quellen wie Photovoltaik- oder Windenergieanlagen. Um diese wachsende Leistung übertragen zu können, machen wir unsere Netze fit“, erläutert Dr. Steffen Heine, Geschäftsführer der SachsenNetze, die wachsende Aufgabe der Stromnetze. Laut Prognosen wird sich allein die Leistung von installierten PV-Anlagen im Netzgebiet der SachsenNetze bis 2045 auf 6.100 Megawatt versechsfachen. „Gleichzeitig steigt auch der Strombedarf durch Wärmepumpen und die Nutzung von Elektromobilität. Diese sich ändernden Stromflüsse können wir nur mit leistungsfähigen Stromnetzen bewältigen, die das Rückgrat der Energiewende sind“, so Dr. Heine weiter und er ergänzt: „Die Ertüchtigung des Stromnetzes ist außerdem notwendig, um den Industrie- und Gewerbestandort Sachsen zu erhalten und ausbauen zu können. Sowohl kleine und mittlere Unternehmen wie die Landschaftspflege Landschaftsbau & Tiefbau Jens Winkler als auch große Industrieunternehmen, die ihre Produktion erweitern oder sich neu ansiedeln wollen, erwarten eine sichere und zuverlässige Energieversorgung durch leistungsstarke Netze.“
Die bestehenden Strommasten stammen aus den Jahren 1962 und 1963. Die Leitungsarbeiten erfolgen abschnittsweise von West nach Ost und dauern voraussichtlich bis Ende 2024 an. Bis auf zwei der 56 neuen Masten werden alle am gleichen Standort wie die alten errichtet. Die neuen Masten entsprechen den aktuellen Normen und sind deutlich robuster, um den gestiegenen Anforderungen an die Eislast sowie die Mastzuverlässigkeit Rechnung zu tragen. Auch die Übertragungsfähigkeit der neuen Stromleitung wird erhöht. Die ersten Abschnitte zwischen Eschdorf und Helmsdorf sind bereits fertiggestellt. Als nächstes werden voraussichtlich Ende Juli im folgenden Abschnitt die neuen Leiterseile angebracht. Abschließend wird in 2025 noch der Korrosionsschutz auf die Stahlgittermaste aufgebracht. SachsenNetze investiert rund 16 Mio. Euro in die Erneuerung der Hochspannungsleitung zwischen Eschdorf und Oberottendorf.
Netzausbaupläne im Hochspannungsnetz
Bis 2028 plant der Netzbetreiber SachsenNetze 170 Kilometer Hochspannungsleitungen und 20 Umspannwerke entweder zu optimieren, zu verstärken, zu erneuern oder neu zu errichten. Von 2029 bis 2033 folgen weitere Maßnahmen an 125 Kilometern Hochspannungsleitungen und 29 Umspannwerken. Die Ertüchtigung weiterer 280 Kilometer Hochspannungsleitung und 25 Umspannwerke ist für die Jahre 2034 bis 2045 vorgesehen. Hinzu kommen gewaltige Ausbauvorhaben im Mittelspannungsnetz. Für das Jahr 2024 plant SachsenNetze Investitionen in Höhe von 210 Millionen Euro in die Stromnetze.
SachsenEnergie AG