Am vergangenen Freitag, erhielt der neue Dresdner Stadtbahnwagen vom Typ NGT DX DD seine behördliche Inbetriebnahmegenehmigung vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr Sachsen (LASuV). Damit können die Fahrzeuge vom bisherigen Testbetrieb in den regulären Liniendienst wechseln. Für Fahrgäste ändert sich dabei aber nichts.Die erfolgreich erteilte Inbetriebnahmegenehmigung ist im weitesten Sinn vergleichbar mit der allgemeinen Betriebserlaubnis für einen neuen PKW-Typ, die vom Kraftfahrzeugbundesamt erteilt wird. Im Fall der Dresdner Stadtbahnen erteilt aber das LASuV als fachlich zuständige technische Aufsichtsbehörde diese Genehmigung. Nun besitzen die neuen Stadtbahnwagen ihre offizielle Typzulassung.
Die Genehmigung wurde am Wagen 232 903, der die aktuellste Softwareversion besitzt und bei dem die im Zuge der Inbetriebnahme notwendigen Fahrzeugeinstellungen vorgenommen wurden, erteilt. Das Fahrzeug dient jetzt als Referenz für die Feinjustierung aller anderen Wagen dieses Typs. Neben einer umfangreichen Dokumentation und geforderten Konformitätserklärungen des Herstellers gehört zur Abnahme auch die Anbringung eines Fabrikschildes, auf dem die wichtigsten Herstellerdaten zu lesen sind. Auf Basis dieser Serienzulassung wird jedes Fahrzeug aber noch einmal einzeln abgenommen.
Die behördliche Genehmigung betrifft zunächst die bestellten 24 Einrichtungsfahrzeuge (ERW). Zu den ursprünglich bestellten 21 Wagen kamen noch drei weitere aus einer bestehenden Option hinzu. Die ebenfalls georderten neun Zweirichtungswagen (ZRW), die an jeder Seite eine Fahrerkanzel haben, benötigen eine eigene Zulassung. Der erste Zweirichtungswagen wird in den kommenden Wochen in Dresden erwartet und beginnt wie die Einrichtungsfahrzeuge mit einem eigenen Testbetrieb. Bisher sind 14 neue Stadtbahnwagen bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) eingetroffen. Davon können zwölf im Liniendienst eingesetzt werden, die anderen beiden werden auf ihren Betrieb vorbereitet. Bis zu zehn Wagen fahren aktuell auf der Linie 2. Ab dem Sommer sollen sie auch auf der „3“ verkehren. Täglich ein bis zwei Fahrzeuge werden für die Einweisung der Fahrer benötigt.
Die Beschaffung neuer Stadtbahnwagen für Dresden erfolgt auf Basis einer 75-prozentigen Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), die drei später bestellte Optionsfahrzeuge werden durch den Freistaat Sachsen gefördert.
Quelle: DVB AG