Dresden. Der Haltepunkt Dresden-Industriegelände hat seine besten Tage längst hinter sich gelassen. Der Nord-Treppenaufgang ist seit Jahren gesperrt. Schaut man sich die Treppen an, so steigt da keiner freiwillig hinauf. Es gibt keine Unterstellmöglichkeiten bei schlechtem Wetter. Auch der Bahnsteig selbst ist sehr uneben und für Reisende fast schon eine Gefahr. Hier steigt keiner freiwillig "ein" noch "aus". Am Haltepunkt halten neben der S-Bahn S2 auch der RB33 und der RB61.
Bereits 2019 wurde eine Rahmenvereinbarung zwischen der DB und dem VVO unterzeichnet für die Durchführung und Finanzierung eines Stationsprogramms. Darin sind 25 Einzelvorhaben aufgelistet mit einem Wertumfang von insgesamt 34,5 Millionen Euro bis zum Jahr 2025. Damit sollen die Erreichbarkeit der Bahnsteige und das Erscheinungsbild der Stationen verbessert werden. Am Haltepunkt Dresden-Industriegebiet ist noch nichts angekommen. Wie die DB AG nun auf Nachfrage sagte, befinde man sich aktuell in der Vorentwurfsplanung. Doch bis es soweit ist werden noch viele Jahre vergehen und der Haltupunkt immer mehr verfallen!
Mit der Unterzeichnung stellt der VVO 10 Millionen Euro für die Planungen und den Bau zur Verfügung. „Wir beschleunigen mit dem Stationsprogramm den Ausbau, da wir nun nicht mehr diskutieren, welche Bahnhöfe modernisiert werden sollen und jedes Projekt gesondert geprüft werden muss“, erläuterte Burkhard Ehlen weiter. „Für uns liegt der Fokus nach dem Ausbau der Stationen entlang der S-Bahn nun auf den kleineren Städten und dem ländlichen Raum.“
Was wird neu?
Wie die DB AG mitteilte, sind neben einer Sanierung des Bahnsteiges auch der Abriss des nördlichen Bahnsteigdaches geplant. Hier halten keine Züge mehr. Auch die nördliche Treppenanlage soll abgebaut werden.
Die bis jetzt noch aktive Treppenanlage soll saniert werden bzw. es erfolgt ein kompletter Neubau. Desweiteren soll geprüft werden, wie mobilitätseingeschränkte Reisende (Rampe oder Aufzug) auf den Bahnsteig gelangen. Zum Neubau der Fußgängerbrücke stehen die Deutsche Bahn und die Stadt Dresden im Austausch. Während der Bauzeit wird der Haltepunkt komplett gesperrt werden. Reisende können in dieser Zeit auf den ÖPNV ausweichen. Zu den Kosten können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen treffen. Mit einem Baubeginn ist voraussichtlich 2026 zu rechnen.