Lars aus Glashütte möchte nichts mehr, als seine Söhne aufwachsen zu sehen, für seine Familie da zu sein, diese wunderbare Ehe weiterzuführen – er möchte leben.Doch die Diagnose BPDCN, eine sehr seltene und aggressive Form des Blutkrebses, bedroht dieses. Nur durch eine Stammzellspende kann Lars überleben. Bitte teilen und veröffentlichen Sie den Aufruf www.dkms.de/lars und spenden Lars und damit vielen anderen Ihre Reichweite.

Foto: PRFoto: PR

Sein behandelnder Oberarzt aus dem Uniklinikum Dresden Prof. Dr. med. Christoph Röllig ruft zur Registrierung auf und beantwortet einige Fragen:

1. Die Diagnostik der Erkrankung BPDCN war lang und schwierig. Warum genau, ist diese Erkrankung so schwer diagnostizierbar?
Die Erkrankung sieht am Anfang häufig wie ein harmloser Hautausschlag aus und geht nicht mit den typischen Symptomen einer Leukämie wie Abgeschlagenheit oder Blutungszeichen einher. Außerdem ist häufig auch die Blutuntersuchung unauffällig. Deshalb werden Betroffene häufig erst einmal auf eine Hauterkrankung behandelt. Erst bei fehlendem Ansprechen auf eine äußerliche Therapie und Zunahme des Ausschlags oder Entstehung von Schwellungen oder Tumoren wird eine Gewebeentnahme veranlasst, die dann die Diagnose bringt.

2. Was daran unterscheidet BPDCN von einer akuten Leukämie?
Die Ursprungszellen der Erkrankung sind andere Zellen als bei den akuten Leukämien und zu Beginn der Erkrankung sind häufig noch keine Krebszellen im Knochenmark sichtbar. Außerdem ist ein Hautbefall bei den Akuten Leukämien nur in einem Teil der Fälle vorhanden, bei der BPDCN fast immer. Auch die Chemotherapie-Behandlung der BPDCN unterscheidet sich in der Regel von der der AML- oder ALL-Therapie.

Foto: PRFoto: PR

3. Was würde ohne Behandlung passieren?
Ohne Behandlung würden sich die BPDCN-Zellen innerhalb weniger Wochen bis Monate über den gesamten Körper ausbreiten und lebensnotwendige Funktionen behindern.

4. Warum ist eine Stammzellspende die einzige Chance auf Heilung?
Die BPDCN-Zellen sind nur vorübergehend empfindlich für eine Chemotherapie und entwickeln schnell Resistenzen. Das bedeutet, dass man die Erkrankung zu Beginn vorübergehend zurückdrängen kann, aber ohne den Immuneffekt der fremden Stammzellen kann man die BPDCN-Zellen nicht endgültig bekämpfen und beseitigen.

5. Was möchten Sie aus Ihrer täglichen Arbeit heraus den Menschen sagen, die unschlüssig sind, ob Sie sich registrieren sollen?
Wir transplantieren täglich Menschen mit Leukämien und anderen aggressiven Blutkrebserkrankungen wie der BPDCN, die ohne Transplantation nicht heilbar wären. Ein Stammzelltransplantat schenkt vielen von Ihnen ein zweites Leben. Stammzellspender*innen sind Lebensretter mit dem großen Vorteil, dass sie kein Organ hergeben müssen, sondern einfach die Fülle ihrer Stammzellen mit Patienten teilen können, ohne dabei etwas einzubüßen. Ohne den großartigen Einsatz der Stammzellspender*innen wäre die Heilung vieler Patient*innen unmöglich, denn wir können Stammzellen nicht herstellen.

Quelle: DKMS