In einer vorläufigen Bilanz der zurückliegete Weihnachtsmarkttage sagte Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung: „Wir haben uns sehr lange auf diesen Striezelmarkt gefreut und werden ihn morgen erfolgreich beenden. Auch wenn wir in diesem herausfordernden Jahr 2022 sicher keine Rekorde brechen, so wurden die Besucher- und Umsatzerwartungen doch vielerorts übertroffen und unsere vorsichtigen Hoffnungen erfüllt. Alle Händler und Gäste sind zufrieden und dankbar, dass endlich wieder gestriezelt werden konnte.“

Weihnachtsmann EXKLUSIVFoto: © MeiDresden.de/Mike SchillerWeihnachtsmann EXKLUSIVFoto: © MeiDresden.de/Mike Schiller

Unter den Striezelmarktbesuchenden waren in diesem Jahr sehr viele internationale Gäste, insbesondere aus Tschechien und Polen. Namhafte Fernsehsender aus ganz Europa berichteten vom Markt und werden den Tourismus ankurbeln. Genaue Angaben der Hotellerie liegen erst im kommenden Jahr vor. Wegen einem sehr kurzfristigen Buchungsverhalten sind Prognosen nur schwer zu treffen. Nach erster Einschätzung der Dresden Marketing GmbH lief das Adventsgeschäft in Dresden Elbland aber verhältnismäßig gut.

In der zentralen Tassenspülung an der Kreuzkirche wurden rund 610.000 Striezelmarkt-Tassen gereinigt. Das entspricht mehr als 120.000 Litern Glühwein und damit gut 20 Prozent weniger als beim Markt 2019. Die Souvenirjäger hingegen sorgen weiter für Spitzenwerte: Rund 56.000 Pfandtassen haben Besucher als Andenken mit nach Hause genommen. Hinzu kommen die auf 588 Stück limitierten Tassen aus der Sonderedition, von denen noch einige wenige exklusiv bei der Dresden Information erhältlich sind. Dort sind rund 42.000 Striezeltaler verkauft worden.

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Zufriedene Marktakteure
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Zwangspause und einem in vielerlei Hinsicht herausfordernden 2022 war der diesjährige Striezelmarkt für viele Akteure im Vorfeld mit Unsicherheiten und Risiken behaftet. Die Besucherfrequenz war jedoch von Marktbeginn am 25. November 2022 an hoch und sorgte heute für weitgehend positive Einschätzungen:

Frederic Günther, Geschäftsführer Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e. V.: „Die Gäste des Marktes haben nach zwei Jahren Pausen einen regelrechten „Weihnachtshunger“ gehabt. Die Nachfrage nach unseren echt erzgebirgischen Erzeugnissen übertraf dabei die Erwartungen etlicher Händler und Hersteller. Auch das Interesse an der Schaumanufaktur war groß, in welcher wir mit den Auszubildenden der weltweit einzigen Holzspielzeugmacher- und Drechslerschule in Seiffen das Handwerk vorgeführt haben. Die 27 Aussteller unserer Branche freuen sich auch 2023 wieder dabei zu sein.“

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Karoline Marschallek, Geschäftsführerin Schutzverband Dresdner Stollen e. V.: „Für die Dresdner Stollenbäcker war diese Striezelmarktsaison überwiegend gut. Die Umsätze liegen ein stückweit unter denen des letzten Marktgeschehens 2019, aber über den zu Beginn verhaltenen Planungen. Die Schaubackstube war vor allem an den Wochenenden sehr gut besucht. Rund 10.000 Scheiben Dresdner Christstollen gingen hier als Kostproben über die Theke.“

Heiko Meyer, Vorsitzender Förderverein historischer Altmarkt Dresden e. V.: „Erst mit dem Wintereinbruch ging die Besucherfrequenz tagsüber etwas zurück, abends war es immer gut gefüllt. Die meisten Händlerinnen und Händler konnten den zahlreichen Herausforderungen in diesem Jahr trotzen und sind unterm Strich zufrieden mit dem Umsatz. Es war insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung, die gerade mit ihrem besonderen Programm die Menschen von nah und fern anzieht.“

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Striezelmarkt-Programm als Besuchermagnet
Abermals ist es uns gelungen, ein facettenreiches Programm mit über 1.800 Mitwirkenden durchzuführen. Alexander Siebecke, Geschäftsführer der verantwortlichen Agentur alexander & partner: „Das gibt es deutschlandweit in diesem Umfang nur auf dem Striezelmarkt. Von den geplanten 214 Programmpunkten werden wir bis morgen 202 umgesetzt haben.“

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Einsatzkräfte sorgen für Weihnachtsfriede
Die Striezelwache des Gemeindlichen Vollzugsdienstes des Ordnungsamtes sorgt im reibungslosen Zusammenspiel mit der mobilen Wache der Dresdner Polizei, der Marktleitung und dem Rettungsdienst vor Ort für ein sicheres Striezelmarkterlebnis. So fanden sechs verloren gegangene Kinder ihre Eltern wieder und ein freilaufender Hund kam zu seiner Halterin zurück. 76 Fundsachen wurden abgegeben und verwahrt, darunter ein Kinderbuggy, zwei Eheringe und eine Enzyklopädie. Die Polizei registrierte 24 Straftaten. Davon waren 23 Diebstähle von Geldbörsen, Taschen oder Rucksäcken. Einmal wurde mit einem gefälschten 20-Euro-Schein an einem Stand bezahlt. Die unerlaubte Nutzung einer Drohne wurde geahndet. Insgesamt neun betrunkene Gäste sind wegen Belästigung anderer vom Platz verwiesen worden. Die ehrenamtlichen Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes leisteten 92 Mal Erste Hilfe. Die Bandbreite der Notfälle war sehr vielfältig – vor allem Stürze durch Glätte sowie Schwindel- und Ohnmachtsanfälle, ausgelöst durch Dehydrierung, wurden behandelt. In 22 Fällen musste der Rettungsdienst hinzugezogen werden.

Quelle: Landeshauptstadt Dresden