Der City Management Dresden e. V. erhielt im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) sowie des Stadtprojekts „Dresden findet InnenStadt“ die Möglichkeit, die Dresdner Innenstadt als Shoppingstandort näher zu beleuchten. Im Sommer 2025 wurde die Onlinebefragung durchgeführt. Daraus konnten repräsentative Erkenntnisse zu Stärken und Schwächen aus Sicht der Bürger und Stakeholder der Stadt gewonnen werden. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Dresden wurden die Ergebnisse ausgewertet und entsprechende Handlungsempfehlungen erarbeitet. Insgesamt beteiligten sich 1.144 Personen aus allen Berufs- und Altersgruppen.
Foto: MeiDresden.de
Umfrageergebnisse
Bei beiden Befragungsgruppen wird die gute Erreichbarkeit, hohe Dichte und Vielfalt an Geschäften und Gastronomieangeboten gelobt. Bekannte Marken und Ketten sowie die kundenorientierten Öffnungszeiten wurden ebenfalls geschätzt. Die Top-3-Shoppingorte sind die Prager Straße, der Altmarkt und der Postplatz in der Innenstadt. Zusammengefasst zeigt die Umfrage, dass es eine klare Tendenz gibt, große Einkaufszentren und gemütlichere, kleinere Einkaufsstraßen vorzuziehen, während die Innenstadt aus verschiedenen Gründen als weniger ansprechend gilt.
Abstriche machen beide Befragungsgruppen bei dem fehlenden Wohlfühlfaktor, einem Unsicherheitsgefühl und unzureichenden Parkmöglichkeiten. Die Einbindung der Kultur- und Kreativwirtschaft wird begrüßt, jedoch nicht als Allheilmittel für eine lebendige City bewertet. Zusammenfassend lässt sich sagen: Bürgerinnen und Bürger und Stakeholder wünschen sich beide eine einladendere, sauberere und sicherere Innenstadt, die mehr Aufenthaltsqualität und Vielfalt bietet.
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Empfehlungen zur Förderung der Aufenthaltsqualität und Erhöhung der Verweildauer in der Dresdner City, durch den City Management Dresden e. V.
Zur kurzfristigen Verbesserung der Aufenthaltsqualität wird eine Stärkung des Stadtordnungsdienstes empfohlen, insbesondere zur Erhöhung von Sicherheit und Sauberkeit im öffentlichen Raum durch verstärkte Präsenz an neuralgischen Punkten und in den Abendstunden. Der Fokus sollte dabei auf Sicherheit und Sauberkeit liegen; Sanktionierungen von Lieferanten und Handwerkern im Innenstadtbereich werden von Gewerbetreibenden jedoch kritisch bewertet. Zudem sollte die Stadtreinigung ihre Reinigungsintervalle – insbesondere auf Plätzen, in Parks und Fußgängerzonen – erhöhen, wofür eine gesicherte Finanzierung erforderlich ist.
Langfristig wird der Erhalt und die Schaffung von Grünflächen und Spielplätzen zur Steigerung der Verweildauer, insbesondere für Familien, empfohlen. Darüber hinaus sind sogenannte Mobility Hubs an zentralen Knotenpunkten zu schaffen, die Fahrradverleih, Carsharing, ÖPNV, Ladesäulen und Abstellmöglichkeiten für Mikromobilität bündeln. Ergänzend wird die Einführung eines Innenstadt-Monitorings vorgeschlagen, um Aufenthaltsqualität, Besucherfrequenzen und Nutzerzufriedenheit kontinuierlich zu erfassen und als Grundlage für zukünftige Maßnahmen zu nutzen.
Quelle: City Management Dresden e. V.