Um von A nach B zu kommen muss man oft Brücken über-oder unterqueren, ohne zu wissen wie der derzeit aktuelle Zustand ist. Man möchte ja schließlich nur schnell und sicher an sein Ziel kommen. Ob Holz, Stahl oder auch Brücken aus Stein und Beton, für keine kann eine unbegrenzte Lebensdauer vorausgesagt werden. Man vertraut einfach darauf, dass nichts bei der Überquerung passieren wird. Jeder Baustoff hat aber auch seie eigenen Vor- und Nachteile. Holzbrücken sind am meisten anfällig gerade durch Regen und Schnee oder auch Insekten gefährdet. Stahl und Betonbrücken können vorallem durch Witterungseinflüsse zum Beispiel durch Korrosion Schaden nehmen.
Carolabrücke Dresden, nach Teileinsturz am 11. September 2024 wurde der Brückenzug C mittlerweile fast komplett abgerissen. Foto: MeiDresden.de
Generell ist die "Deutsche Brückenlandschaft" in die Jahre gekommen. Eine Verjüngungskur ist bei vielen Brücken notwendig. Im gesammten Autobahnnetz sind mehr als 8000 Brücken sanierungsbedürftig, an Bundesstraßen sind es etwa 3000. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland.
Elbbrücke Bad Schandau. Sperrung nach Schadensfeststellung im Novemner 2024. Foto: MeiDresden.de
Noch vor einigen Monaten war die Welt noch ion Ordnung, doch dann geschah am 11. September 2024 etwas, dass man in Dresden kaum für möglich gehalten hätte.
In den frühen Morgenstunden brach plötzlich ein Teil der Carolabrücke in Dresden ein. Das Entsetzen war bei Vielen sehr groß. Man kann von Glück reden, das bei diesem Unglück niemand zu Schaden gekommen ist. Nach kurzer Zeit begann die Ursachenforschung mittels Materialproben und Messungen, die Korrossionserscheinungen an den Spannseilen und Gliedern zu Tage brachte.
Brücke Budapester Straße: Nach Schadensfeststellung m Tragwerk Ende 2024 überwacht. Foto: MeiDresden.de
Selten kommt ein Unglück allein.
Keine 2 Monate später erreichte uns die Meldung, das die Elbbrücke in Bad Schandau nun ebenfalls wegen Einsutzgefahr durch Risse im Bauwwerk gesperrt wurde. Für viele in der Region ein Schock, ist sie doch die einzige Elbquerung zwischen Pirna und Usti.
In der Landeshauptstadt wurden nun mittlerweile an weiteren wichtigen Brücken Schäden festgestellt. So gibt es erhebliche Mängel an der Brücke Budapester Straße, sowie an der Nossener Brücke und an der Eisenbahnüberführung Fabricestraße und der Königsbrücker Straße im Dresdner Norden.
Nossener Brücke: Auch hier wurden Schäden festgestellt, ab 2026 soll die Brücke komplett neu gebaut werden. Foto: MeiDresden.de
Auch in Großenhain wurden Schäden an eine Brücke über die Eisenbahngleise festgestellt, so das diese mittlerweile abgerissen wurde.
Insgesamt stehen in Sachsen seit November 19 potentiell gefährdete Brücken unter besonderer Beobachtung, wie wir berichteten.
Mitterweile fragt man sich, wie sicher ist es noch eine Brücke ohne Risko zu über oder unterqueren, ohne das ein Unglück passiert.