Der in Klotzsche geparkte Prototyp der "152" ist der letzte seiner Art und ein absolutes Unikat. Der rund 30 Meter lange Flugzeugrumpf bekam 2018 einen neuen Platz am Flughafen. Ab und zu kann man ihn auf den Touren sehen. Der Erstflug der DDR Flugzeuglegende "152" jährt sich in diesem Jahr zum 65. Mal. Das erste deutsche Verkehrsflugzeug mit Strahlantrieb wurde in den Dresdner Flugzeugwerken konstruiert. Nun kann es vom 04. - 08. Dezember wieder besichtigt werden.

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Am 4. Dezember 1958 startete der Prototyp der 152 von Dresden aus zu seinem Erstflug. Zuvor hatte die DDR in Dresden-Klotzsche in kurzer Zeit eine eigene Luftfahrtindustrie aufgebaut. Neben dem schnellen Aufbau von Infrastruktur wie Produktionshallen, wurde mit der Serienfertigung des Verkehrsflugzeugs Iljuschin Il-14P der Grundstein für den Einstieg in die Produktion von Verkehrsflugzeugen gelegt. Dies fand seine Fortsetzung in der Eigenentwicklung der 152.

Drei Monate nach dem Erstflug stürzte eine Maschine am 4. März 1959 bei einem Erprobungsflug ab, bei dem alle vier Insassen starben. Mangelnde wirtschaftliche Effizienz, technischen Umbauten und ausbleibende Aufträge zum Bau weiterer Maschinen sorgten dafür, dass die Produktion der 152 im Frühjahr 1961 eingestellt wurde. Dies bedeutete auch das Ende des gesamten Flugzeugbaus in der DDR.

Der VEB Flugzeugwerft Dresden setzte bis zur deutschen Wiedervereinigung Flugzeuge der Nationalen Volksarmee und des Warschauer Pakts instand. Die 1991 gegründete Elbe Flugzeugwerke GmbH (EFW) übernahm in den Folgejahren unterschiedliche Montagearbeiten. Seit 1996 rüstet das Unternehmen Airbus-Passagier- zu Frachtflugzeugen um.
Der Luftfahrtstandort Dresden, der mit dem Bau der 152Berühmtheit erlangte, ist heute gesichert und ein integraler Bestandteil der deutschen und damit der europäischen Luftfahrtindustrie. Gleichwohl steht die Luftfahrtindustrie vor großen Herausforderungen, zu denen an der TU Dresden geforscht wird, beispielsweise an der Entwicklung von mit Wasserstoff betriebenen Flugzeugen.

Quelle: Verkehrsmuseum Dresden