Der Verkehrsversuch zur Neugestaltung der Kesselsdorfer Straße zwischen der Reisewitzer und der Rudolf-Renner-Straße lief vom 12. August bis zum 6. Oktober 2024. Hier erprobte die Stadtverwaltung zeitlich befristet die gemeinsame Führung von Straßenbahn und motorisiertem Verkehr stadtauswärts zwischen der Wernerstraße und der Rudolf-Renner-Straße. Mit der gewonnenen Fläche zwischen Bünau- und Wernerstraße soll die Kesselsdorfer Straße zukünftig gestalterisch aufgewertet werden. Für den Fußweg könnten sich neue Nutzungsmöglichkeiten ergeben, die Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr verbessert, die Aufenthaltsqualität erhöht und gleichzeitig die Funktion als Geschäftsstraße gestärkt werden. Denkbar sind hier beispielsweise Bäume, Flächen für den Aufenthalt, Anlieferzonen oder Kurzzeitparkplätze. Der Verkehrsversuch an der Kesselsdorfer Straße hat gezeigt, dass die erprobte Variante funktioniert und soll in eine dauerhafte Lösung integriert werden.

Verkehrsversuch Kesselsdorfer Straße  Foto: © Leserfoto MRVerkehrsversuch Kesselsdorfer Straße Foto: © Leserfoto MR

Wie geht es weiter?
Voraussichtlich im Januar 2025 ist eine Information zum weiteren Vorgehen an der Kesselsdorfer Straße im Stadtbezirksbeirat Cotta vorgesehen. Die Stadtverwaltung informiert außerdem die Stadtbezirksbeiräte Cotta und Pieschen zu den Ergebnissen des Versuchs am Flügelweg. Vorgesehen ist auch eine Bewertung der veränderten Verkehrssituation im Zusammenhang mit der eingestürzten Carolabrücke und deren Auswirkung auf die Umweltspur. Ob es eine dauerhafte Umweltspur geben soll, wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 entschieden.

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Welche Beschlüsse gibt es?
Der Stadtratsbeschluss (SR/05/2023) sieht vor, Verkehrserhebungen durchzuführen und die Ergebnisse dem Stadtrat sowie betroffenen Stadtbezirken vorzustellen. Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften beauftragte die Stadtverwaltung mit Beschluss vom 11. Januar 2023, einen Verkehrsversuch im zweiten Bauabschnitt Kesselsdorfer Straße durchzuführen (Beschluss V1881/22). Dieser sollte die Leistungsfähigkeit einer gemeinsamen Führung von Straßenbahn und motorisiertem Verkehr in stadtauswärtiger Richtung zwischen der Wernerstraße und der Rudolf-Renner-Straße erproben.

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Warum Verkehrsversuche?
Die Dresdnerinnen und Dresdner sollen auf ihren Wegen durch die Stadt möglichst sicher, komfortabel und schnell vorwärtskommen. Das gilt unabhängig davon, ob sie mit dem ÖPNV, dem Auto, dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind. Um dafür die besten Lösungen zu finden, testete die Landeshauptstadt Dresden in der zweiten Jahreshälfte unter anderem am Flügelweg und auf der Kesselsdorfer Straße innovative Lösungen. Ziel ist es, den Verkehr flächensparsam und effizient zu organisieren und bestehende Stadträume aufzuwerten. Mit Verkehrsversuchen lässt sich für einen begrenzten Zeitraum anhand von konkreten Veränderungen in der Verkehrsführung ausprobieren, ob Vorhersagen der Planung in der Realität auch so eintreffen.

Quelle: Landeshauptstadt Dresden