Der Wohnhofbeirat Hopfgartenstraße und Vonovia unterstützen die Wiederaufbereitung von Schrottfahrrädern in Dresden-Johannstadt. Dabei bergen die Partner desolate, nicht mehr genutzte Fahrräder aus den Kellern der Wohnhäuser in der Johannstadt und machen sie ehrenamtlich wieder flott.
„Das ist für alle Akteure ein sinnvolles Projekt: Wenn ein Bewohner ausrangierte Fahrräder für Hilfsbedürftige ehrenamtlich aufbereitet, dann unterstützen wir das sehr gern“, sagt Alexander Wuttke, Regionalleiter bei Vonovia und zuständig für die Johannstadt. „Für Mieterinnen, Mieter und für uns als Wohnungsunternehmen hat das zudem den Vorteil, dass Gemeinschaftsflächen wie Treppenhäuser oder Keller von herrenlosen Fahrrädern befreit werden. Und das Beste ist, dass diese dann einer nachhaltigen Nutzung zugeführt werden“, so Wuttke weiter.
21 aufbereitete Fahrräder für die 101. Oberschule
Mit der Unterstützung des Projekts engagiert sich Vonovia zusammen mit dem Wohnhofbeirat für Nachhaltigkeit und die Nachbarschaft. Über den Wohnhoffonds beteiligte sich Vonovia finanziell und stellte zudem kostenfrei Räumlichkeiten für die Fahrradreparaturen zur Verfügung. Die nächsten 21 aufbereiteten Fahrräder stellen die Partner den Schülerinnen und Schülern der 101. Oberschule „Johannes Gutenberg“ zur Verfügung. Schulleiterin Juliana Dressel-Zagatowski freut sich, denn der Bedarf an Fahrrädern ist vorhanden. Insbesondere bei denen, die selbst kein eigenes Rad besitzen oder deren Fahrrad reparaturbedürftig ist.
Bereits im Frühjahr 2024 konnten durch das Quartiersmanagement Johannstadt und Vonovia 20 Fahrräder an den Lebenshilfe Dresden e.V. übergeben werden.
Aus Alt mach Neu
In den Kellern der Wohnhäuser fanden sich öfter abgestellte, nicht mehr fahrbereite Fahrräder, die die vorhandenen Abstellmöglichkeiten blockierten und so zum Ärgernis für die Bewohner wurden. Vonovia hat gemeinsam mit dem Wohnhofbeirat das Problem erkannt und eine nachhaltige Lösung entwickelt: Die Räder werden nicht entsorgt, sondern wieder in einen fahrtüchtigen Zustand versetzt und einem neuen Nutzen zugeführt.
Verantwortlich dafür ist Alexandr Poddubny. Er lebt seit dem Jahr 2000 im Quartier Hopfgartenstraße und schraubt regelmäßig in seiner Freizeit an Fahrrädern. Die benötigten Ersatzteile stammten dabei bis auf wenige Ausnahmen von anderen desolaten Fahrrädern. Mittlerweile hat er mehr als 40 Bikes auf Vordermann gebracht, wobei die Faustregel 3:1 lautet: aus drei kaputten Fahrrädern entsteht ein straßen- und verkehrstaugliches Rad.
Ein Gewinn für die Johannstadt
„Unser Ziel ist es, nachhaltige Lösungen im Bereich Wohnen und im alltäglichen Leben unserer Mieterinnen und Mieter zu schaffen“, so Alexander Wuttke. Die Initiative zur Wiederaufbereitung von Schrottfahrrädern zeige, wie eine enge Kooperation mit lokalen Akteuren und Interessenvertretungen vor Ort zu echten Verbesserungen im Stadtteil führen könne.
Quelle: Vonovia