Bis September 2023 führen Mitarbeitende des Amtes für Geodaten und Kataster im Auftrag des Dresdner Umweltamtes Vermessungsarbeiten am Prohliser Landgraben/Geberbach und am Nickerner Abzugsgraben in den Stadtteilen Dobritz, Reick, Prohlis, Nickern und Kauscha aus. Die Vermessungen erfolgen zum Teil mit Ortsbegehung und zum Teil mit Drohne. Eine entsprechende Bekanntmachung steht im elektronischen Amtsblatt der Landeshauptstadt Dresden in der Ausgabe vom 28. März 2023 unter www.dresden.de/amtsblatt
Die Ergebnisse der Vermessung sind Grundlage für die Erarbeitung eines Hochwasserrisiko-Managementplanes entsprechend der Hochwasserrisiko-Management-Richtlinie 2007/60/EG von 2007 für den Prohliser Landgraben/Geberbach.
Das Ziel des Hochwasserrisiko-Managements ist es, die hochwasserbedingten Risiken für Umwelt, Kulturgüter, Wirtschaft und die menschliche Gesundheit zu verringern bzw. zu bewältigen. Zu diesem Zweck werden in einem ersten Schritt die genauen Hochwassergefahren ermittelt. Mit einem hydrologischen Modell wird zunächst berechnet, welche Abflüsse in den Gewässern bei bestimmten Starkregenereignissen auftreten können. Im zweiten Schritt wird ermittelt, wo und in welchem Ausmaß es dabei zu Überflutungen kommt. Dies geschieht mittels eines hydraulischen Modells. Hierfür bilden die Vermessungsdaten die Basis. Je aktueller und vollständiger die Vermessungsdaten sind, desto genauer können die Überflutungsgefahren kalkuliert werden.
Im Rahmen des Hochwasserrisiko-Managementplanes wird anschließend das Hochwasserrisiko bewertet, das heißt es wird analysiert, wo die Überflutungen Schaden anrichten können. Für die Risikogebiete werden angemessene Ziele sowie die zur Zielerreichung notwendigen Maßnahmen festgelegt. Restrisiken werden ebenfalls benannt. Einige schon erarbeitete Hochwasserrisiko-Managementpläne für Gewässer in Dresden können online unter www.dresden.de/hochwasser, Thema Öffentliche Hochwasservorsorge und -schutz eingesehen werden. Auch weitere Informationen zum Thema Hochwasser sind hier zu finden.
Weitere Informationen: www.dresden.de/hochwasser
Quelle: Landeshauptstadt Dresden