Die 13 ist eine Glückszahl für die Dresdner Mafia. Das Team um den Paten, die Fire-Bird-Rock´n-Roller und ausgesuchte Artisten bekam in seiner 13. Show Standing Ovations. Als alle standen war die rasante Tour, die diesmal – auch mittels vielen Video-Einspielungen – nach Venedig führte, noch nicht ganz zu Ende. Die kleine goldene Pointe kam noch – aber die wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten.
Foto : Michael Schmidt
Wer „MAFIA MIA!“ besucht, ist meist nicht zum ersten Mal da – die rockigste aller Dinnershows hat ein treues Stammpublikum, das jedes Jahr aufs Neue gespannt ist, wohin die Reise geht und welche Coups diesmal landen sollen. Also: Der Pate stellt sich in der aktuellen Saison dem digitalen Zeitalter, hat Raub-Geld in Bitcoins an- und erst einmal auf Eis gelegt. Weil er aber nun doch eher an die Finanzen ran möchte, sein Mafia-Kollege Don Girotti – Überraschung, wer da vom Bildschirm in den Saal schaut – aber den Code, von dem dieser die Hälfte besitzt, nicht mitteilen möchte, entspinnt sich für die Gäste des OSTRA-DOME in Dresden ein unterhaltsamer Abend, an dem man nicht nur in venezianische Gassen schaut, sondern auch große italienische Popsongs auf die Ohren bekommt.
Foto : Michael Schmidt
Grün, Weiß, Rot auf dem Bühnensteg,
Das wirkt umso authentischer, da beide Sängerinnen – sowohl Elisa Cipro, in der Geschichte die Tochter des Paten, und „Neuzugang“ Rita Lynch, italienische Wurzeln haben. Die kommen am beeindruckendsten zu Geltung in ihrem Italien-Medley auf dem Bühnensteg in der Mitte des Saales. Zu rotem und grünen Kleid, gesellt sich mit dem Paten ein weißes Jacket plus Bass dazu – so schön wurde die italienische Flagge in diesem Haus noch nie besungen.
Auch „The Firebirds“ als Bang Gang des Paten können italienisch rocken. Sie waren zudem zur Vorbereitung der Show in die musikalischen Tiefen von Tick Tock abgetaucht – was man dann auf der Bühne zu hören und zu sehen bekam, war nicht nur eine technische Meisterleistung.
Foto : Michael Schmidt
Foto : Michael Schmidt
Mit Reifen, Bällen, Stühlen – zum Atemanhalten
Das gilt auch – durchweg – für alle Artisten. Diese bieten mal wieder Akrobatik zum Atemanhalten. Yuliana, kopfüber hängend, Alexandra, die „Königin des Hula Hoop“ oder auch „Herrin der Ringe“, schließlich noch die balancierende Anastasia und die jonglierende
Katheryna. Zwei Duos zeigten, wie sich Balance und Akrobatik verbinden lassen. Die Krone – oder besser den Stuhl – setzte dem Ganzen dann Maxim Popazov auf, der auf einem recht wacklig scheinenden Turm bis knapp unter den Bühnenhimmel kletterte.
Natürlich war auch das Comedy -Duo „Schlicht & Kümmerling“ wieder mit von der Partie. Sie hatten diesmal erfreulicherweise den Gürtel etwas enger geschnallt, so dass – sprichwörtlich betrachtet – nichts mehr drunter rutschen konnte.
Foto : Michael Schmidt
Fazit: Ein italienischer Abend, der auch englische Hits gut vertrug, mit rundum gelungenen artistischen Meisterleistungen und einer Geschichte, die zwar erst einmal in Gang kommen musste, dann aber heiß lief an einem winterkalten Premierenabend in Dresden. Was mit der Erklär-Maus in der Show anfing, bekam gourmetmäßig mit der knusprigen Ente im Menü seinen Höhepunkt und noch vor dem Dessert waren fast alle Gäste aufgesprungen – vor Begeisterung.
MAFIA MIA! – Carnevale di Venezia – Die Mafia lässt die Maske fallen, Dinner-Theater im OSTRA-DOME Dresden, Zur Messe 9A, 01067 Dresden, Telefon: 0351/ 421 99 99, alle Termine: www.mafia-mia.de
von Kati Lorenz