Die Landeshauptstadt Dresden baut ihre Krisenvorsorge weiter aus: Sicherheitsbürgermeister Jan Pratzka hat am Freitag gemeinsam mit Dr. Michael Katzsch, Leiter des Brand- und Katastrophenschutzamtes, sieben mobile Notstromaggregate in Dienst gestellt. Bei einem länger andauernden Stromausfall (Blackout) dienen die Stromerzeuger dazu, entweder Feuerwehr- und Rettungsdienststandorte oder extra dafür vorbereitete Tankstellen im Stadtgebiet mit Notstrom zu versorgen.
Notstrom für Feuer- und Rettungswachen
Schon lange können bei einem Stromausfall die Branddirektion mit Integrierter Regionalleitstelle sowie die fünf Feuer- und Rettungswachen der Berufsfeuerwehr Dresden mit fest installierten Notstromaggregaten versorgt werden. Weitere acht Rettungswachen und acht Stadtteilfeuerwehren verfügen über die technische Einspeisemöglichkeit von Strom aus mobilen Erzeugern. Die beschafften Generatoren können diese Standorte mit Notstrom versorgen. Es ist geplant, bei einem Stromausfall Schwerpunktwachen von Rettungsdienst und der Freiwilligen Feuerwehr Dresden mit Notstrom zu versorgen, um die Einsatzbereitschaft der Notfallrettung als auch der Feuerwehr bei langfristigen Stromausfällen sicherzustellen.
Feuerwehr Übigau Archiv © MeiDresden.de
Sicherheitsbürgermeister Jan Pratzka betont: „Die Sicherheit unserer Stadt hat Priorität. Mit den mobilen Notstromaggregaten sorgen wir dafür, dass Dresden auch im Ernstfall funktioniert. Wir erweitern so gezielt unsere Möglichkeiten in der Krisenvorsorge und stellen sicher, dass Feuerwehr, Rettungsdienste und kritische Infrastruktur auch in Ausnahmesituationen handlungsfähig bleiben. Dresden baut seine Resilienz Schritt für Schritt aus.“
Auch Weiterbetrieb von fünf Tankstellen bei Stromausfall möglich
Beim Neubau von Rettungswachen oder Feuerwehrhäusern ist die Einspeisemöglichkeit von Notstrom inzwischen fester Bestandteil der Planung. Neben dem Weiterbetrieb von Feuer- und Rettungswachen können mit den mobilen Notstromaggregaten auch fünf Tankstellen im Stadtgebiet bei Stromausfällen mit Strom versorgt werden. Das ist wichtig, um einerseits Einsatzfahrzeuge und andererseits die notwendigen Notstromaggregate der kritischen Infrastruktur (z. B. der Krankenhäuser oder der Feuerwehr) mit Kraftstoff beliefern zu können. Die fünf Tankstellen wurden eigens zu diesem Zweck mit Notstromeinspeisemöglichkeiten ausgestattet. Die Landeshauptstadt Dresden hat dafür eine Vereinbarung mit den Betreibern der Tankstellen geschlossen und die technisch notwendige Nachrüstung finanziert. Derzeit wird noch im Tanklager an der Bremer Straße eine Notstromversorgung installiert, um zukünftig bei Stromausfällen Kraftstoffe auslagern zu können und die fünf ausgewählten Tankstellen oder kritische Infrastruktur versorgen zu können. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant.
Der Leiter des Brand- und Katastrophenschutzamtes Dr. Michael Katzsch betont: „Es ist gut und notwendig, über leistungsfähige Notstromaggregate und vorbereitete Einspeisungen zu verfügen. Doch um diese Systeme auch im Ereignisfall sicher betreiben zu können, braucht es einen erheblichen Aufwand. Dazu gehören regelmäßige Tests, kontinuierliche Kontrollen und laufende Verbesserungen. Ebenso wichtig ist, dass unser Personal speziell für diese Aufgaben geschult wird.“
Die neuen Geräte verfügen über eine Leistung von jeweils 35 kW und sichern mit einer Tankfüllung mindestens zwölf Stunden Betrieb. Die Entscheidung über ihren Einsatzort trifft im Ereignisfall die Technische Einsatzleitung (TEL) beziehungsweise die Feuerwehreinsatzleitung (FEL). Für die sieben Stromerzeuger hat die Landeshauptstadt Dresden rund 390.000 Euro aus dem eigenen Haushalt investiert. Langfristig ist geplant, weitere Geräte anzuschaffen, um die Notstromversorgung aller Schwerpunktwachen abzusichern – abhängig von den künftigen Haushaltsmitteln.
Bei langfristigen Stromausfällen sind alle Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen und Organisationen eigenverantwortlich für ihre Vorsorgemaßnahmen zuständig. Weitere Informationen zum Verhalten bei einem länger andauernden Stromausfall sowie Tipps zur persönlichen Vorsorge finden Bürgerinnen und Bürger hier: www.dresden.de/stromausfall
Quelle: Landeshauptstadt Dresden