Die Tschechische Bahn (České dráhy) wird ab 2026 auf der EC Verbindung von Prag über Dresden nach Hamburg neue ComfortJet-Züge einsetzen. Es sollen insgesammt 39 Siemens Vectron-Lokomotiven von der Leasinggesellschaft RSL übernommen werden. Gleichzeitig wurden weitere 50 Siemens Vectron-Lokomotiven für eine Geschwindigkeit von 230 km/h bei Siemens Mobility bestellt. Diese Lokomotiven werden in der Tschechischen Republik, der Slowakei, Ungarn, Österreich, Polen, Deutschland und Dänemark eingesetzt. Bevor die neuen ComfortJet Wagen und Siemens Vectron-Lokomotiven einsatzbereit sind, müssen sie noch getestet werden. Das geschieht auf der Teststrecke des Eisenbahnforschungsinstituts in Velim.
Die ComfortJet-Einheiten werden auf internationalen Strecken von Prag nach Hamburg, Graz, Budapest und anderen Zielen eingesetzt. Sie werden schrittweise zwischen 2024 und 2026 in Betrieb genommen. České dráhy hat insgesamt 20 neunteilige ComfortJet-Einheiten beim Konsortium Siemens Mobility – Škoda Group bestellt. Dabei handelt es sich um Wendezuggarnituren mit einem Steuerwagen auf der einen Seite und einer Siemens-Vectron-Lokomotive auf der gegenüberliegenden Seite. Diese Konfiguration erleichtert das Wenden des Zugverbandes an den Zielbahnhöfen, da kein Wechsel der Lokomotive erforderlich ist. Insgesamt 180 neue Wagen werden 20 ComfortJet-Züge mit neun Wagen bilden. Dank ihres Einsatzes wird České dráhy eine entsprechende Anzahl noch in Betrieb befindlicher Altwagen ausmustern.
Die ersten ComfortJet-Züge werden in der ersten Hälfte 2024 Passagiere befördern. Die für die Zulassung erforderlichen Prüfungen laufen derzeit. Die Züge werden vom Siemens Mobility – Škoda Group entwickelt. Die Herstellung der Steuerwagenkästen erfolgt im Siemens-Werk in Wien, die Endfertigung erfolgt im Allach-Werk in München. Hier werden auch Siemens-Vectron-Lokomotiven für České dráhy hergestellt.
Die neuen ComfortJet-Züge verkehren von Prag nach Ústí nad Labem und weiter nach Dresden, Berlin und Hamburg sowie von Prag über Pardubice und Brünn nach Břeclav und weiter nach Wien, Graz, Bratislava oder Budapest. Der Probebetrieb mit Fahrgästen soll zwischen Prag und Ostrava noch in diesem Jahr erfolgen. Nach ihrer vollständigen Auslieferung werden sie auf den internationalen Routen nach Deutschland, Dänemark (ab 2026), Österreich, der Slowakei und Ungarn fahren.