Das Römische Bad im Park von Schloss Albrechtsberg ist seit einigen Jahren mit einem Bauzaun abgesperrt. Es ist sanierungsbedürftig. Jetzt stehen die notwendigen Gelder zur Verfügung. In diesem Frühjahr kann das Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung mit der denkmalgerechten Instandsetzung des Römischen Bades beginnen. Der Freistaat Sachsen fördert das Projekt mit 500.000 Euro. Die Stadt Dresden investiert eine Million Euro. Die Mittel des Freistaats sind Zuschüsse für Sicherung, Erhalt, Pflege und Nutzbarmachung von Kulturdenkmalen mit überörtlicher Bedeutung. Bis 2025 dauern diese ersten Arbeiten vor Ort. Bereits im März 2023 wird der Zugang von der Elbe öffnen. Damit erhalten die Dresdnerinnen und Dresdner wieder einen Blick auf das Römische Bad. Parallel beginnen erste Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten, für die keine weitere Planung erforderlich ist.
Baubürgermeister Stephan Kühn: “Dank der Fördermittel des Freistaats Sachsen und des Engagements des Stadtrats für die städtischen Eigenmittel können wir mit der Instandsetzung des Römischen Bades beginnen. Nach zehn Jahren ist das Areal für Spaziergänger wieder zugänglich und sie können wieder vorbeiflanieren und auch den Fortgang der Restaurierungs- und Instandsetzungsarbeiten verfolgen.“
Landtagsabgeordneter Thomas Löser: „Das Römische Bad im Schloss Albrechtsberg ist ein wunderschöner Ort mit besonderer Atmosphäre und einem fantastischen Blick über die Stadt. Ich freue mich persönlich sehr, dass wir mit den Denkmalschutzgeldern des Freistaates Sachsen das Römische Bad nach vielen Jahren des Verfalls aus seinem Dornröschenschlaf erwecken und die schrittweise Sanierung des denkmalgeschützten Ensembles beginnen kann.“
Landtagsabgeordneter Albrecht Pallas: „Nicht nur für mich als gebürtigem Dresdner ist Schloss Albrechtsberg und insbesondere das Römische Bad ein sehr wichtiger Teil der städtischen Identität. Für die Dresdnerinnen und Dresdner ist es sehr schmerzlich, dass diese architektonische Perle seit zehn Jahren nicht zugänglich ist. Daher habe ich mich im Landtag intensiv dafür eingesetzt, dass die kommende Sanierung mit Landesmitteln unterstützt wird und ich freue mich außerordentlich, dass die Instandsetzung des Römischen Bades nun in diesem Frühjahr endlich beginnt.“
Welche Arbeiten umfasst der erste Bauabschnitt?
Der erste Bauabschnitt umfasst Arbeiten am westlichen Portikus. Dort stellen Fachleute den Giebel mit dem Kreuzgratgewölbe als Sandsteinarchitektur wieder her. Die Balustrade, das Traufgesims und die Stützmauer werden ergänzt und schadhafter Sandstein restauriert. Bei den Treppen werden Lotabweichungen korrigiert und ebenfalls der Sandstein restauriert. Unter den Treppenläufen werden eine WC-Anlage und ein Technikraum eingebaut. Die Kolonnaden, Stützmauern und Balustraden werden wieder standsicher hergestellt und Schäden am Sandstein beseitigt.
Wieviel kostet die Instandsetzung?
Der erste Bauabschnitt umfasst Bauarbeiten von insgesamt 3,68 Millionen Euro. Mit den verfügbaren 1,5 Millionen Euro kann das Fachamt etwa die Hälfte des Bauprogramms realisieren. Die Kosten für den zweiten Bauabschnitt belaufen sich auf 2,35 Millionen Euro. Die Gesamtkosten für eine denkmalgerechte Instandsetzung hat das Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung auf 6,03 Millionen Euro nach jetzigem Kostenniveau kalkuliert.
Wie läuft die Instandsetzung ab?
Die Baugenehmigung für die genehmigungspflichtigen Arbeiten liegt vor. Das Fachamt vergibt damit die nächsten Planungsschritte und schreibt anschließend die Arbeiten aus. Zum Schutz einer Fledermauspopulation können die Arbeiten immer nur zwischen März und August stattfinden. Die Bauarbeiten sind auch witterungsabhängig. Die Bauzeit für die geplanten Arbeiten beträgt mindestens zwei Jahre.
Der zweite Bauabschnitt umfasst abschließende Arbeiten an den Kolonnaden und die Wiederherstellung der Außenanlagen nach dem historischen Vorbild. Dabei wird auch das Wasserbecken mit der Brunnentechnik wiederhergestellt.
Kühn: „Mit dem Abschluss des zweiten Bauabschnitts wird im Römischen Bad auch wieder Wasser plätschern. Schwimmen wird in diesem Kulturdenkmal leider nicht wieder möglich sein, wie sich ältere Dresdnerinnen und Dresdner sicherlich noch gern erinnern.“
Quelle: Landeshauptstadt Dresden