Mit einer besonderen Spendenaktion will Hobbysportler Matthias Breitkopf Geld sammeln, um das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden bei einem Herzensprojekt zu unterstützen. Die Kinder-Intensivstation im Kinder- und Frauenzentrum im Haus 21 soll einen Angehörigenraum bekommen, der Eltern, deren Kind auf der In-tensivstation behandelt werden muss, einen Rückzugsort bietet. Dafür schnürt Matthias Breitkopf die Laufschuhe und startet einen Ultra-Marathon in und um Dres-den. Am 15. September 2023 läuft er 100 Kilometer – durch die Dresdner Heide und das Stadtzentrum bis zum Uniklinikum. Am Ende wird der GPS-Track seiner Strecke ein schönes Motiv ergeben. Mit der Aktion will Matthias Breitkopf auf sein Spenden-projekt der Dresdner Kinderhilfe und der Stiftung Hochschulmedizin Dresden auf-merksam machen und hofft auf viele Unterstützer.

Gemeinsam für einen neuen Angehörigenraum auf der Kinder-ITS: Frank Ohi, Kaufmännischer Vorstand des Universitätsklinikums und Vorstand der Stiftung Hochschulmedizin Dresden, Prof. Sebastian Brenner, Leiter des Bereiches Pädiatrische Intensivmedizin, und Michael Doerwald, Vorstandsvorsitzender der Dresdner Kinderhilfe (v.l.). Foto: UKD/Michael KretzschmarGemeinsam für einen neuen Angehörigenraum auf der Kinder-ITS: Frank Ohi, Kaufmännischer Vorstand des Universitätsklinikums und Vorstand der Stiftung Hochschulmedizin Dresden, Prof. Sebastian Brenner, Leiter des Bereiches Pädiatrische Intensivmedizin, und Michael Doerwald, Vorstandsvorsitzender der Dresdner Kinderhilfe (v.l.). Foto: UKD/Michael Kretzschmar

Unter dem Motto „Von Null auf Hundert für die Kinderhilfe“ begibt sich Matthias Breitkopf am 15. September auf die Strecke eines Ultra-Marathons. 100 Kilometer stehen dabei auf dem Programm, die er innerhalb nur eines Tages laufen will. Bereits 4 Uhr morgens startet er Richtung Dresdner Heide, Zieleinlauf wird am frühen Abend das Gelände des Uniklinikums Dresden in der Johannstadt sein. Warum von Null auf Hundert? „Im November 2022 habe ich mit den Vorbereitungen des Projekts begonnen“, erzählt Matthias Breitkopf. „Zu dem Zeitpunkt standen null Kilometer Laufleistung im Monat in meinem Trainingsplan. Nun trai-niere ich seit Monaten hart, damit ich die 100 Kilometer lange Strecke Mitte September schaffe.“

Für die Spendenaktion hat sich Matthias Breitkopf die Dresdner Kinderhilfe ins Boot geholt, ein Verein, der sich für chronisch kranke Kinder, ihre Eltern und Familien stark macht und etwa das Kinderpalliativzentrum Sachsen unterstützt. Seit 2008 betreibt der Verein zudem das Elternhaus Teddybär in der Nähe des Uniklinikums Dresden, in dem Mütter und Väter von außerhalb Dresdens, deren Kinder oft wochenlang am Uniklinikum behandelt werden müssen, einen kostenfreien Wohn- und Schlafplatz finden. „Wir freuen uns sehr, dass Matthias Breitkopf die Dresdner Kinderhilfe als Projektpartner ausgesucht hat. Das ist für uns eine tolle Wertschätzung unserer Arbeit, die der Ehrenamtlichen und aller Unterstütze-rinnen und Unterstützer“, sagt Vereinsvorstand Michael Doerwald. Prof. Sebastian Brenner,Leiter des Bereiches Pädiatrische Intensivmedizin, betont, wie wichtig ein ruhiger und abge-schirmter Rückzugsort für die Familien kranker Kinder ist. „Die Eltern sind ein wesentlicher Teil in der Therapie ihrer Kinder.“ Aus den Erfahrungen des Teams heraus ist die Idee für den Angehörigenraum entstanden und es wurden bereits erste Spenden für die Umsetzung eingeworben. „Wir wünschen uns sehnlichst einen Aufenthaltsraum für Angehörige unserer Patientinnen und Patienten, einen Raum, in dem sie geschützt vor Blicken anderer sind, sich einmal ausruhen können und sich mit anderen Betroffenen austauschen können“, er-klärt Prof. Brenner.

Eigenes Kind auf der Intensivstation behandelt Das hat Matthias Breitkopf schon selbst erlebt und weiß, welche Bedeutung die Kranken-hausumgebung für die betroffenen Familien hat. Auch er hat auf dem Gang vor der Kinder-ITS gesessen und gebangt. „Während drinnen die Ärzte um das Leben des eigenen Kinds kämpften, gab es keine adäquate Rückzugsmöglichkeit“, erinnert er sich. In solchen Mo-menten wäre eine Umgebung, die eine würdige und beruhigende Ausstrahlung mitbringt und in der die Eltern ihren Gedanken Zeit geben können, ein wahrer Segen. „Jede Träne wird hier öffentlich vergossen“, sagt Matthias Breitkopf und hofft, dass ihn möglichst viele Menschen bei seinem Lauf finanziell unterstützen, damit ein ansprechend gestalteter Auf-enthaltsbereich entstehen kann. Dafür ist jeder noch so kleine Betrag willkommen. Darüber hinaus vergibt er Kilometerpatenschaften, nicht nur an private Unterstützer, sondern auch an Firmen. „Wenn sich ein Hauptspender findet, der eine größere Summe beisteuert, darf dessen Logo gern mit auf mein Trikot.“

Die gesamte Summe von rund 180.000 Euro, die in den neuen Wartebereich investiert wer-den soll, wird Matthias Breitkopf mit seiner Spendenaktion wohl nicht erlaufen, aber seine Aktion soll ein Puzzleteil des Ganzen sein – so wünscht es sich der Dresdner. „Ich freue mich, wenn dieses Puzzlestück möglichst groß ausfällt.“ Dafür bringt er jede Menge Erfah-rung mit: Mit seiner Initiative „Radler helfen“ ist es dem engagierten Sportler in den vergan-genen beiden Jahren gelungen, in zwei Spendenfahrten mit seinem Fahrrad mehr als 17.000 Euro zu sammeln. Nun also eine neue Herausforderung – dieses Mal zu Fuß. „Die Hochschulmedizin Dresden wertschätzt so viel Engagement für ein wichtiges Projekt“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand am Uniklinikum. „Patientinnen und Patienten sollen im Uniklinikum nicht nur modernste Diagnostik und Therapien erfahren, auch ihre An-gehörigen sollen sich hier möglichst gewertschätzt fühlen. Dazu wird der neue Wartebereich für die Eltern auf der Kinder-Intensivstation mit großer Sicherheit beitragen.“ „Wir haben in Haus 21 die besondere Situation, dass das hohe Foyer kaum Möglichkeiten offenlässt“, so Frank Ohi, Kaufmännischer Vorstand des Universitätsklinikums und Vorstand der Stiftung Hochschulmedizin Dresden. „Auf Basis einer bereits erfolgten Machbarkeitsprüfung möch-ten wir den bisher eingeschossigen Kubus mit Patientenaufnahme und Kiosk erweitern und zwei Räume oberhalb möglich machen.“

Der Dresdner Hobbysportler Matthias Breitkopf läuft am 15. September einen Ultra-Marathon, um Geld für einen neuen Angehörigenraum auf der Kinder-ITS des Uniklinikums Dresden zu sammeln. Foto: UKD/Michael KretzschmarDer Dresdner Hobbysportler Matthias Breitkopf läuft am 15. September einen Ultra-Marathon, um Geld für einen neuen Angehörigenraum auf der Kinder-ITS des Uniklinikums Dresden zu sammeln. Foto: UKD/Michael Kretzschmar

Laufstrecke zeigt das Logo der Kinderhilfe Die Laufstrecke, die sich Matthias Breitkopf am 15. September zum Ziel gesetzt hat, verteilt sich auf zwei Hälften. Die ersten 50 Kilometer führen den Hobbysportler, der in Dresden wohnt und trainiert, im Crosslauf durch das Waldgebiet der Dresdner Heide. In der zweiten Hälfte seines Laufes durchstreift Matthias Breitkopf das Stadtzentrum der Landeshaupt-stadt. Verläuft alles nach Plan, soll der GPS-Track, der die zurückgelegte Strecke aufzeich-net, am Ende die Umrisse eines riesigen Teddybären zeigen – das Logo der Dresdner Kin-derhilfe. Um sich auf die enorme sportliche Herausforderung vorzubereiten, trainiert Matthias Breitkopf seit dem Winter regelmäßig, nahm am Oberelbe-Marathon teil und absol-viert große Touren im Dresdner Umland.

Zur Langen Nacht der Wissenschaften am 30. Juni wird Matthias Breitkopf sein Laufprojekt im Uniklinikum vorstellen: Ab 18 Uhr ist er im Park des Kinder- und Frauenzentrums, im Au-ßenbereich von Haus 27, anzutreffen. Er informiert über sein Vorhaben und gibt Hobby-sportlerinnen und -sportlern Tipps, wie sie sich selbst auf eine solche sportliche Höchstleis-tung vorbereiten können. Interessenten können vor Ort auch die Dresdner Kinderhilfe und die Stiftung Hochschulmedizin kennenlernen, Kilometerpatenschaften für den Ultra-Mara-thon erwerben oder das Projekt einfach mit einer Spende unterstützen.

Der Angehörigenraum auf der Kinder-ITS ist ein gemeinsames Projekt des Universitätsklini-kums Dresden, der Stiftung Hochschulmedizin Dresden sowie der Vereine Dresdner Kinder-hilfe e.V. und IntensivZeit e.V..
Alle Informationen zum Spendenlauf „Von Null auf Hundert für die Kinderhilfe“
www.radler-helfen.de/kinderhilfe
Alle Informationen zur Dresdner Kinderhilfe: www.dresdner-kinderhilfe.de

Quelle: Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden