Die Albertbrücke hat nach dem Teileinsturz der Carolabrücke aus verkehrlicher Sicht stark an Bedeutung gewonnen. Etwa 15.000 Fahrzeuge mehr queren nun hier die Elbe. Das macht sich auch in den anliegenden Straßen und Wohngebieten sowie bei der Anzahl der Unfälle bemerkbar. Um die Verkehrssicherheit auf der Glacisstraße und die Zuverlässigkeit des öffentlichen Personennahverkehrs auf der Albertbrücke sicherzustellen, wird die Verkehrsführung am Rosa-Luxemburg-Platz angepasst. In der kommenden Woche (KW21) wird auf der Wigardstraße in Richtung Albertbrücke ein zweiter Rechtsabbiege-Fahrstreifen eingerichtet. Dafür entfällt das Linksabbiegen von der Wigardstraße in die Glacisstraße. Die Kapazität der Wigardstraße wird so deutlich erhöht und die Straße gewinnt an Attraktivität für den Kraftfahrzeugverkehr. Seit Einsturz der Carolabrücke hat der Verkehr auf der Glacisstraße um 54 Prozent zugenommen, während der Verkehr auf der parallel führenden Albertstraße abgenommen hat. Die Maßnahme soll zu weniger Verkehr und somit einer besseren Verkehrssicherheit rund um das dort gelegene Heinrich-Schütz-Konservatorium, die 30. Oberschule und die zahlreichen Kitas im Quartier führen.
Foto: © Steffen Natzschka
Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn: „Wir haben die Verkehrssituation in Dresden seit dem Einsturz der Carolabrücke genau im Blick und steuern nach, wo noch Optimierungspotenziale sind. Dabei untersuchen wir auch die Verkehrssicherheit: Auf der Glacisstraße sind viele Kinder und Jugendliche unterwegs. Die Anpassungen am Rosa-Luxemburg-Platz lenken den Verkehr wieder auf die Wigard- und Albertstraße und sorgen so für sichere Schulwege. Auf der anderen Elbseite am Sachsenplatz beseitigen wir die Unfallhäufungsstelle Nummer eins für den Radverkehr in Dresden.“
Entschärfung Unfallhäufungsstelle am Sachsenplatz
Am Sachsenplatz kam es seit dem Einsturz der Carolabrücke zu 19 Unfällen. Im gesamten Jahr davor waren es dagegen acht. Der größte Anteil sind dabei Abbiegeunfälle. So gab es an dieser Stelle in den letzten acht Monaten bereits zwölf verletzte Radfahrende. Aufgrund eines hohen Unfallgeschehens mit Beteiligung des Radverkehrs und rechtsabbiegendem Kraftfahrzeugverkehr wird die Signalsteuerung so angepasst, dass der Kraftfahrzeugverkehr getrennt vom Radverkehr grün bekommt. Die Maßnahme wurde in der Unfallkommission in Abstimmung mit der Polizei erarbeitet.
Mit der Ausführung der Markierungs- und Beschilderungsleistungen ist die Straßenmarkierung Walther Königsbrück beauftragt. Die Kosten belaufen sich auf etwa 13.000 Euro. Die Arbeiten an der Ampel werden durch die YUNEX Traffic GmbH durchgeführt. Dafür entstehen Aufwendungen in Höhe von etwa 2.000 Euro. Die Beschilderungs- und Markierungsarbeiten finden zwischen Dienstag, 20. Mai, und Freitag, 23. Mai 2025, statt. Währenddessen kann es zu kurzzeitigen Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.
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Anpassungen Umleitung Elberadweg
Da die Carolabrücke auch für den Radverkehr nicht mehr zur Verfügung steht, sind zwischenzeitliche Angebote und Umleitungen erforderlich. Für den derzeit unterbrochenen Elberadweg erfolgte die Umleitungsführung in beiden Fahrtrichtungen bislang über die Wigardstraße / Rosa-Luxemburg-Platz / Albertbrücke. Eine verbesserte Umleitungsführung führt nun elbaufwärts westlich der Staatskanzlei und weiterführend durch den Staudengarten. Hierzu wurden bereits Bordabsenkungen angepasst und provisorische Rampen hergestellt. Die Umleitungsführung für den Radverkehr in der Gegenrichtung verläuft weiterhin im Zuge der Wigardstraße. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit werden an der Querung der Archivstraße noch eine Furtmarkierung sowie Sinnbilder „Rad“ ergänzt. Mit der Ausführung der Leistungen war die B.A.S. Verkehrstechnik AG beauftragt. Die Kosten belaufen sich auf etwa 10.000 Euro.
Quelle: Landeshauptstadt Dresden