Mit dem beginnenden Blattaustrieb der einheimischen Eichen schlüpfen auch die Raupen des Eichenprozessionsspinners. Die feinen Brennhaare der Raupen stellen eine erhebliche gesundheitliche Gefahr für Menschen und Tiere dar und können allergische Reaktionen, Hautreizungen sowie Atemwegsbeschwerden hervorrufen.

Vorsicht bei Eichenprozessionsspinnern. Symbolfoto (Pixabay)Vorsicht bei Eichenprozessionsspinnern. Symbolfoto (Pixabay)

Gefährdung und Lebensweise
Der Eichenprozessionsspinner ist ein wärmeliebender Schmetterling, dessen Raupen sich ausschließlich an Eichen ansiedeln. Die Tiere durchlaufen mehrere Larvenstadien, wobei insbesondere ab dem dritten Stadium die gefährlichen Brennhaare ausgebildet werden. Nester befinden sich meist am Stamm oder in Astgabelungen. Die nachtaktiven Tiere wandern als Prozession vom Nest in die Baumkrone und fressen dort die Blätter. Tagsüber verbleiben sie in ihren Nestern.

Verantwortlichkeiten und Ansprechpartner
Grundstückseigentümer befallener Bäume sind verpflichtet, von ihren Grundstücken ausgehende Gesundheitsgefahren, wie durch den Eichenprozessionsspinner, zu beseitigen. Dies gilt insbesondere bei räumlicher Nähe zu Wohnbebauung oder Flächen, die dem Aufenthalt von Menschen dienen (z. B. Spielplätze, Schulhöfe, Wege).

Zur Identifikation des Eichenprozessionsspinners, seiner Larvenstadien sowie für Empfehlungen zur Gefahrenabwehr steht das Gesundheitsamt als fachliche Ansprechstelle zur Verfügung, insbesondere bei konkreter Gesundheitsgefährdung.

Vorsicht bei Eichenprozessionsspinnern. Symbolfoto (Pixabay)Vorsicht bei Eichenprozessionsspinnern. Symbolfoto (Pixabay)

Wichtiger Hinweis: Die Entfernung von Nestern sollte ausschließlich durch spezialisierte Fachfirmen erfolgen. Selbstversuche sind aus gesundheitlichen Gründen dringend zu unterlassen.

Zuständig für ordnungsrechtliche Anordnungen ist die Ortspolizeibehörde gemäß § 6 Abs. 1 des Sächsischen Polizeibehördengesetzes.

Quelle:Łandratsamt Pirna