(DJD). Der Naumburger Dom St. Peter und Paul ist als Unesco-Welterbestätte der Besuchermagnet in der reizvollen Stadt Naumburg (Saale). Die Arbeiten des "Naumburger Meisters", eines namentlich unbekannten Architekten und Steinbildhauers, strahlen dabei im Westchor des Doms mit ihrer Wirklichkeitsnähe und Ausdruckskraft die größte Anziehungskraft aus. Die bekannteste der zwölf lebensgroßen Stifterfiguren ist Markgräfin Uta. Sie gilt als Sinnbild der "schönsten Frau des Mittelalters". Ihre Anmut und Grazie faszinieren immer wieder aufs Neue und sind auch Anlass des neunten "Uta-Treffens", zu dem vom 19. bis 21. April 2024 die Stadt Naumburg und die Vereinigten Domstifter einladen. Alle Infos und das vollständige Programm gibt es unter www.uta-treffen.de. Willkommen sind bei diesem Treffen nicht nur alle Utas dieser Welt, sondern seit 2012 auch die Namensträgerinnen und Namensträger der anderen elf Stifterfiguren.
Wenn Umberto Eco mit Uta essen geht
Die Stifterfigur Uta wurde im vorigen Jahrhundert zu einer Ikone und Namensgeberin für viele Mädchen. Bereits weit über 1.300 Utas nutzten im Rahmen vorangegangener Treffen die Gelegenheit, die berühmte Skulptur und ihre Geschichte kennenzulernen und dabei mit anderen Utas Geschichten zur eigenen Namensgebung und persönliche Erinnerungen auszutauschen. Die jüngste Uta war gerade einmal ein Jahr alt und reiste mit ihrer Großmutter Uta an. Den weitesten Weg legte eine Uta aus Jamaika zurück. Das Wirken des namentlich unbekannten Schöpfers der Stifterfiguren lässt sich anhand der erhaltenen Werke von Nordfrankreich über Mainz nach Naumburg und Meißen quer durch Europa nachvollziehen.
Speziell Architektur, Skulptur, Glas- und Wandmalerei des um 1250 vollendeten Naumburger Westchores bestechen durch herausragende künstlerische Qualität. Bei den zwölf Stifterfiguren sind Gesichter, Gesten und Bewegungen lebendig, realitätsnah und ausdrucksstark wiedergegeben. In einer ganz besonderen Weise würdigte der berühmte Autor Umberto Eco Markgräfin Uta. In seiner "Geschichte der Schönheit" schreibt er: "Wenn Sie mich fragen, mit welcher Frau der Kunstgeschichte ich essen gehen und einen Abend verbringen würde, wäre da zuerst Uta aus dem Naumburger Dom".
Veranstaltungsmotto "Jeder Moment seid ihr" und viele Highlights
Das Motto und Gebot des dreitägigen Uta-Treffens lautet "Jeder Moment seid ihr": Es werden die Glanzlichter Naumburgs und die Schätze des Doms präsentiert sowie Ausflüge in die Keller des Weins angeboten. Neben der feierlichen Eröffnung im Dom sowie einer Weinwanderung im Naumburger Blütengrund wird ein Gala-Abend in der Rotkäppchen Sektkellerei Freyburg (Unstrut) das Highlight der Veranstaltung sein.
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