Das Bedürfnis der Menschen nach flexibler Mobilität hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Einige dieser Gründe sind der demografische Wandel, höhere Distanzen im Pendlerverkehr, umweltpolitische Herausforderungen, gesteigerte Ansprüche an eine Barrierefreiheit sowie auch ein Paradigmenwechsel im Anspruchskatalog der Nutzer an den ÖPNV. Die organisatorische und wirtschaftliche Gestaltung des ÖPNV stößt unter Beachtung der vorgenannten Gründe besonders im ländlichen Raum an ihre Grenzen. Somit sind in vielen kleineren Gemeinden keine ÖPNV-Angebote mehr möglich. Mitunter bestehen jedoch Alternativen mit dem Zugangebot auf den regionalen Eisenbahnstrecken oder Busangebote auf den Hauptstraßen. Diese Angebote sind aber vielfach nur auf entfernt liegende Bahnhöfe und Haltestellen konzentriert. Zur Überbrückung dieser „Lücke“, der sogenannten ersten und letzten Meile, wird nach innovativen Lösungen gesucht. An dieser Thematik lehnt sich das Projekt WALEMObase an.
Bei der Umsetzung dieses Projektes sollen Kleinbusse auf ausgewählten Straßen in der Oberlausitz selbstständig und zukünftig ohne Fahrpersonal fahren und so die Möglichkeiten schaffen, den ÖPNV im ländlichen Raum sowohl zu sichern als ihn auch zu automatisieren. Das Forschungsprojekt WALEMObase stellt ein elementares Technologie-Startprojekt dar. Es leistet einen entscheidenden Beitrag zur Erforschung, Entwicklung und Praxiseinführung eines autonomen, bedarfsgerechten ÖPNV im ländlichen Raum.
Im Verbundprojekt „WALEMObase“ ist es Aufgabe der Partner, einen Teil des öffentlichen Nahverkehrs nachhaltig autonom zu gestalten.
Die Aufgabe des Verkehrsverbundes soll es sein, im Verbundgebiet die reale Anwendung zu testen, die planerischen und organisatorischen Aspekte zu beleuchten und diese Erfahrungen weiter zu geben.
Fördermittelkoordinator ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Weitere Projektpartner sind dieTU Dresden und Fraunhofer IWU Zittau Das Projekt läuft seit 01.08.2023 und ist vorerst bis 31.12.2025 geplant. Das Gesamtbudget für diese Projekt beträgt 5,5 Mio. €, davon trägt der ZVON einen Anteil von 0,95 Mio. €.
Quelle: Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien