Nahrungsergänzungsmittel sollen Kinder gesünder machen und beim Denken helfen. Der Test zeigt: 17 von 18 Produkten haben Mängel, alle sind überflüssig. Von 5 beliebten Produkten rät die Stiftung Warentest stark abSie kommen in bunten Verpackungen, mit süßen Tierbildchen oder als Bonbons in Form von Autos daher: Nahrungs- ergänzungsmittel speziell für Kinder. Sie sollen das Immunsystem stärken und den Nachwuchs beim Denken unterstützen, so die Versprechen. Die Stiftung Warentest hat 18 Nahrungsergänzungsmittel speziell für Kinder untersucht. Darunter beliebte Marken wie Abtei, Doppelherz, Sanostol und Orthomol. Das alarmierende Ergebnis: 17 getestete Produkte haben Mängel. Oft überschreiten sie die Tagesdosis der empfohlenen Mengen an Vitaminen oder Nährstoffen. Überflüssig sind sie alle.
Test Nahrungsergänzungsmittel für Kinder Verpackungen Foto: Sitftung Warentest
Von 5 Produkten raten wir stark ab
„Die getesteten Produkte von Centrum, Doppelherz, Easyvit und Hübner enthalten Vitamin A in Mengen, die sogar den empohlenen Höchstwert für Erwachsende überschreiten. Kinder sollten besser gar kein Vitamin A in dieser Form einnehmen. Wir raten von den Produkten stark ab“, sagt Dr. Holger Brackemann, Bereichsleiter Untersuchungen der Stiftung Warentest.
Auch ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel von Orthomol fällt bei den Testerinnen und Testern durch. Es enthält Kupfer, das Kinder nicht zusätzlich einnehmen sollten. Auch von diesem Produkt rät die Stiftung Warentest stark ab.
Test Nahrungsergänzungsmittel für Kinder auf Löffel. Foto: Stiftung Warentest
Bestenfalls überflüssig
„Wissenschaftlich ist belegt, dass die meisten Kinder ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind. Sie brauchen schlicht keine Nahrungsergänzungsmittel. Diese sind bestenfalls überflüssig, können aber auch negative Folgen haben und etwa zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Übelkeit führen“, erklärt Nicole Merbach, Ressortleiterin Ernährung & Gesundheit.
Was Kinder wirklich gesund macht, steht in der April-Ausgabe der Stiftung Warentest und auf www.test.de/nem-kinder
Quelle: Stiftung Warentest