Der letzte meteorologische Wintermonat 2025 imponierte mit einem raschen Temperaturanstieg: Nach frostiger Schärfe in der zweiten Monatsdekade wurde es binnen weniger Tage abrupt frühlingshaft. Der Niederschlag blieb vielerorts spärlich, besonders im Norden, während die stabile und windschwache Wetterlage die Luftqualität verbreitet verschlechterte. Unterdessen legte die Sonne eine beeindruckende Aufholjagd hin und zeigte sich vor allem im Osten und im Bergland häufig, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen meldete.
Foto: © MeiDresden.de/Frank Loose
Rascher Wechsel von Winter- zu Frühlingstemperaturen in der dritten Monatsdekade Das Temperaturmittel lag im Februar 2025 mit 1,4 Grad Celsius (°C) um 1,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (0,4 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (1,5 °C) wurde das Mittel um 0,1 Grad unterschritten. In der zweiten Monatsdekade setzte der Februarwinter vor allem im Osten ein deutliches Ausrufezeichen. Während eisiger Nächte meldete Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge am 18. mit - 19,7 °C das bundesweite Februarminimum. Zu Beginn der letzten Monatsdekade kletterten die Temperaturen innerhalb von drei Tagen auf Frühlingsniveau. In Metzingen, am Nordrand der Schwäbischen Alb, wurde dabei am 21. der Spitzenwert von 18,9 °C registriert.
Teilweise wochenlange Trockenheit mit extremer Niederschlagsarmut im Norden Im Februar fielen mit rund 24 Litern pro Quadratmeter (l/m²) 49 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (49 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 betrug die Menge nur 45 Prozent des Solls (53 l/m²). Vorübergehende Niederschläge fokussierten sich auf die zweite Februarwoche, mit der höchsten Tagesmenge von 36,1 l/m² am 12. in Freudenstadt-Kniebis (Nordschwarzwald), sowie auf die letzten Monatstage. Dazwischen blieb es über weite Strecken niederschlagsarm. Im Norddeutschen Tiefland, wo gebietsweise unter 5 l/m² im Februar fielen, erreichte die Trockenheit ein Extremmaß. Der Schwarzwald stach mit über 100 l/m² als nasseste Region hervor. Schneefreunde kamen im Februar lediglich in den Mittelgebirgen sowie in Teilen Ostdeutschlands, darunter auch Berlin, auf ihre Kosten. Aufgrund der überwiegend windschwachen, stabilen und trockenen Februarwitterung verschlechterte sich die Luftqualität in vielen Regionen durch verstärkte Emissionen zeitweise deutlich.
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Sonnige Aufholjagd im Februar – vor allen im Osten und im Bergland Mit fast 93 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im Februar ihr Soll von 72 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um rund 29 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (76 Stunden) betrug die positive Abweichung rund 22 Prozent. Im östlichen und südlichen Bergland sowie in Teilen des ostdeutschen Tieflandes zeigte sich die Sonne besonders großzügig. Im äußersten Norden, aber auch in den Tälern des Südwestens schien sie seltener.
Das Wetter in den Bundesländern im Februar 2025 (In Klammern finden Sie die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)
Sachsen: Im Vergleich zu den anderen Bundesländern überzeugte der Februar 2025 in Sachsen als Wintermonat. Auch wenn in der vierten Woche der Frühling grüßte, zeigte das Temperaturmittel des vergangenen Monats 0,1 °C (-0,3 °C). Besonders eisig wurde es in der zweiten Monatsdekade. Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge meldete am 18. mit -19,7 °C das bundesweite Februarminimum. Sachsen war im Ländervergleich das kälteste Bundesland. Deutlich unter dem Klimaziel befand sich die Niederschlagsmenge mit 14 l/m² (43 l/m²). Nahezu durchweg als Schnee legte sich dieser über die Hochlagen des Erzgebirges. Die Sonne erzielte mit 110 Stunden ein Plus von 57 Prozent (70 Stunden). Damit thronte Sachsen als sonnigstes Bundesland.
Sachsenwetter im Winter 2024/2025
Sachsen: In Sachsen dominierte im Winter 2024/2025 die milde Mehrheit, doch in der zweiten Februardekade gelang es der winterlichen Opposition, sich noch einmal deutlich durchzusetzen. Während dieser Frostperiode meldete Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge am 18.2. mit –19,7 °C das bundesweite Winterminimum. Nur die Hochlagen des Erzgebirges behaupteten ihren winterlichen Charakter und blieben nahezu durchgehend schneebedeckt. Im Ergebnis betrug die Mitteltemperatur für das im Ländervergleich kalte Sachsen 1,5 °C (-0,4 °C). Der Flächenniederschlag erreichte 109 l/m² (152 l/m²) und die Sonne fulminante 235 Stunden (161 Stunden). Sachsen war das sonnigste Bundesland.
Quelle: Deutscher Wetterdienst