Bei Bienenvölkern in Dresden-Pillnitz wurde die Amerikanische Faulbrut festgestellt. Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Landeshauptstadt Dresden hat eine Allgemeinverfügung erlassen, um die Bienenseuche zu bekämpfen und zu verhindern, dass sie sich auf weitere Bienenvölker und Bienenhaltungen ausbreitet. Die Allgemeinverfügung tritt am 31. Mai 2023 in Kraft und gilt solange, bis die Bienenseuche innerhalb der Schutzzone nicht mehr auftritt. Die Allgemeinverfügung ist im elektronischen Amtsblatt der Landeshauptstadt Dresden in der Ausgabe vom 30. Mai 2023 unter www.dresden.de/amtsblatt veröffentlicht. 

Amerikanische Faulbrut bei Bienen in Dresden-Pillnitz aufgetreten ©MeiDresden.deAmerikanische Faulbrut bei Bienen in Dresden-Pillnitz aufgetreten ©MeiDresden.de

Die Allgemeinverfügung legt Folgendes fest:
- Es wird eine Schutzzone von einem Kilometer Radius um den Betrieb in Dresden-Pillnitz, in dem die Amerikanische Faulbrut festgestellt wurde, eingerichtet. Dieser Sperrbezirk betrifft anteilig die Dresdner Stadtteile Pillnitz, Oberpoyritz und Borsberg. Die Schutzzone ist unter www.dresden.de/faulbrut ersichtlich.
- Alle Bienenstände, die sich innerhalb der Schutzzone befinden, müssen unverzüglich dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt angezeigt werden, vorzugsweise per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Der Standort und die Völkerzahl sind genau anzugeben. Diese Bienen werden amtstierärztlich untersucht.
- Es ist verboten, Bienenvölker, einzelne Bienen, Waben und Bienenwohnungen aus dem Sperrbezirk oder in den Sperrbezirk zu bringen.
Die Amerikanische Faulbrut der Bienen ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Sie wird von dem sporenbildenden Bakterium Paenibacillus larvae ausgelöst. Der Erreger befällt die Bienenbrut und führt schnell zu deren Absterben, wodurch Völker großen Schaden nehmen können. Es sind dann in den Brutwaben weder Larven noch Puppen anzutreffen, sondern nur eine kaffeebraune, fadenziehende Masse. So geschwächt, kann ein Bienenvolk innerhalb kurzer Zeit verenden. Meist gelangt der Erreger über kontaminierten Honig oder Waben in den Bienenstock und wird über Bienenkontakt, Ausrüstungsgegenstände und Futteraustausch verbreitet. Für Menschen ist die Faulbrut ungefährlich, Honig kann bedenkenlos verzehrt werden.

Weitere Informationen: www.dresden.de/faulbrut

Quelle: Landeshauptstadt Dresden