Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter. Zuhause macht man es sich warm und gemütlich. Doch was tun Menschen, die wohnungslos sind? Bei Kälte oder gar Frost im Freien zu übernachten, kann lebensgefährlich sein. Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann: „Kein Mensch muss in Dresden in der kalten Jahreszeit draußen schlafen. 387 warme und sichere Übernachtungsplätze stehen in neun Heimen und 29 Wohnungen für wohnungslose Menschen zur Verfügung. Außerdem gibt es vielfältige städtische, gemeinnützige und bürgerschaftliche Angebote in unserer Stadt.“

Symbolfoto KI generiertSymbolfoto KI generiert

Obdachlosen in Not helfen – im Notfall: Notruf 112
Wer einen obdachlosen Menschen im Park, unter einer Brücke oder generell im Freien entdeckt, der sich augenscheinlich in einer gesundheitlichen Notlage befindet, vielleicht nicht ansprechbar ist und dringend medizinische Hilfe benötigt, sollte sofort den Notruf 112 wählen. Wer sich nicht traut, einen obdachlosen Menschen anzusprechen oder nicht weiß wie, kann auch andere Passanten um Mithilfe bitten. Auf www.dresden.de/obdach gibt es weitere Hinweise und Angebote, wie man als Passantin oder Passant einen hilflosen Menschen unterstützen kann.

Sozialamt stellt Schlafplätze bereit, Unterbringung auch außerhalb der Dienstzeiten gesichert
Die Stadt Dresden stellt für wohnungslose Menschen 387 Schlafplätze bereit. Möglichkeiten zum Duschen und Kochen sind vorhanden, auch Beratungs- und Unterstützungsleistungen werden angeboten. Wichtig: Für einen städtischen Schlafplatz benötigt man eine Zuweisung vom Sozialamt. Die Behörde hat ihren Sitz im Stadtteil Striesen an der Junghansstraße 2, 01277 Dresden. Sprechzeiten: dienstags 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr, donnerstags 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr sowie freitags 9 bis 12 Uhr. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wohnungsnotfallhilfe sind telefonisch unter 0351-4884981 erreichbar.

Außerhalb der Sprechzeiten des Sozialamts können wohnungslose Menschen die Notaufnahme des Übergangswohnheims an der Hechtstraße 10, 01097 Dresden nutzen. Telefon: 0351-30980195. Das Heim in der Dresdner Neustadt ist erreichbar mit den Straßenbahnlinien 7, 8 und 13, Haltestelle Bischofsweg, sowie mit der S-Bahn 1, Bahnhof Bischofsplatz.

Ökumenische Nachtcafés
Von Freitag, 1. November 2024 bis Montag, 31. März 2025 gibt es außerdem die ökumenischen Nachtcafés. Sieben Dresdner Kirchgemeinden wirken an dem Projekt mit. Jeden Abend von 20 Uhr bis 7 Uhr öffnet eine Gemeinde ihre Pforten. Erwachsene Obdachlose, die keine städtischen Angebote nutzen möchten, können sich im Nachtcafé aufwärmen, essen und übernachten. Einige Nachtcafés bieten die Möglichkeit zu duschen und Wäsche zu waschen.

Symbolfoto KI generiertSymbolfoto KI generiert

Beratungsstellen
Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen können sich an eine der insgesamt vier Kontakt- und Beratungsstellen in Dresden wenden. Erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen Betroffenen im Wohnungsnotfall mit Rat und Tat zur Seite. Alle Gespräche sind vertraulich. Ratsuchende müssen für den Service nichts bezahlen, die Kosten der freien Träger übernimmt das Sozialamt. Das sind die Kontakt- und Beratungsstellen:
Pieschen: Diakonisches Werk – Stadtmission Dresden gGmbH,
Mohnstraße 43, 01127 Dresden, Telefon 0351-8038728
Striesen: Gemeinnützige Gesellschaft Striesen Pentacon e. V.,
Ludwig-Hartmann-Straße 40, 01277 Dresden, Telefon 0351-312 24 23
Löbtau: Radebeuler Sozialprojekte gGmbH, Schillingstraße 7,
Eingang über Reisewitzer Straße, 01159 Dresden-Löbtau, Telefon 0351-4207831
Plauen: Verein für Soziale Rechtspflege e. V. für straffällig gewordene Menschen,
Karlsruher Straße 36, 01189 Dresden, Telefon 0351-4020822

Hilfsangebote
Weitere Angebote, die von der Stadt finanziell unterstützt werden, sind Tagestreffs, Straßensozialarbeit und die Straßenzeitung DROBS. Die Heilsarmee leistet Streetwork als zugehende Hilfen für wohnungslose Menschen. Im Winter ist sie mit einer Kältestreife in der Stadt unterwegs und bietet obdachlosen Menschen auf der Straße warme Getränke und Suppe sowie Gesprächsmöglichkeiten an. Außerdem fördert die Stadt die Bahnhofsmission am Dresdner Hauptbahnhof.

Vorbeugen ist besser
Damit Wohnungslosigkeit möglichst gar nicht entsteht, bietet das Sozialamt Unterstützung für Menschen, die sich in Wohnungsnot befinden. Droht die Räumung aufgrund von Mietschulden, unterstützt das Sozialamt bei der Antragstellung auf Übernahme der Mietschuld. Außerdem helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Wohnungsfürsorge bei der Suche nach preisgünstigem Wohnraum.

Wohnungslosenstatistik
In Dresden sind aktuell 378 Frauen und Männer wohnungslos (Stand: 09/2024). Die Stadt erfasst Menschen statistisch als „wohnungslos“, wenn sie dem Sozialamt ihren Unterbringungsbedarf anzeigen und ordnungsrechtlich untergebracht sind.

Weitere Infos zur Kampagne und zum Thema Wohnungslosigkeit
Mit ihrer Kampagne „Bett statt Bank. Dresden schaut hin!“ sensibilisiert die Landeshauptstadt Dresden für das Thema Obdachlosigkeit und informiert von Herbst bis Frühjahr auf vielfältige Weise über Angebote und Hilfen für Menschen ohne Obdach.
Eine Übersicht der Hilfeangebote für Obdachlose gibt es auf der Webseite www.dresden.de/obdach.
Weiterführende Informationen, beispielsweise zum Konzept der Dresdner Wohnungsnotfallhilfe auf www.dresden.de/wohnungslosigkeit.

Quelle: Landeshauptstadt Dresden