Die sechs neuen Asylunterkünfte in modularer Bauweise, die der Dresdner Stadtrat im Mai 2023 beschlossen hat, sind fertig. Ab Montag, 15. Januar 2024 ziehen die ersten Geflüchteten in die Wohncontainer in den Stadtteilen Gorbitz, Johannstadt, Seidnitz, Strehlen und Trachau. Die Einrichtung in Niedersedlitz wird voraussichtlich im Februar belegt. Die Nutzung der Wohncontainer ist auf 24 Monate befristet.
Beim Nachmittag der offenen Tür können sich Nachbarn vor Ort über die neuen Unterkünfte informieren. Mitarbeitende von Stadt, Heimbetreiber und Migrationssozialarbeit beantworten Fragen rund um Unterbringung, Versorgung, Betreuung und Integration Geflüchteter, auch zur ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe. Die Einrichtungen Geystraße 27 (Strehlen) und Löwenhainer Straße 27 (Seidnitz) öffnen am Mittwoch, 10. Januar 2024, von 16 bis 18 Uhr zum Nachmittag der offenen Tür. Am Donnerstag, 11. Januar 2024, sind zwischen 16 und 18 Uhr die Unterkünfte Industriestraße 11 (Trachau), Altgorbitzer Ring 69 (Gorbitz) und Sachsenplatz 10 (Johannstadt) geöffnet. Der Termin für die Einrichtung Windmühlenstraße 59 in Niedersedlitz wird im Laufe des Monats mitgeteilt. Auf dem Gelände sind noch kleinere Restarbeiten erforderlich.
Wer wird in den Unterkünften wohnen?
Die sechs Einrichtungen bieten bis zu 505 Menschen eine vorübergehende Bleibe. Die beiden Unterkünfte in Niedersedlitz (152 Plätze) und Strehlen (144 Plätze) sind speziell auf die Bedarfe von geflüchteten Familien ausgerichtet. In den vier Objekten in Gorbitz, Seidnitz, Trachau (jeweils 48 Plätze) und Johannstadt (maximal 65 Personen) kommen alleinstehende Asylbewerber unter. Derzeit stammen die meisten Geflüchteten aus den zehn Ländern Syrien, Venezuela, Afghanistan, Türkei, Russland, Indien, Libanon, Irak, Iran und Georgien.
Wie leben Geflüchtete in den Unterkünften?
Alle Unterkünfte sind so konzipiert, dass die Bewohnerinnen und Bewohner weitgehend selbstbestimmt und eigenverantwortlich leben. Gekocht wird selbst. Beim Ankommen erhalten Geflüchtete Unterstützung von Heimleitung und Sozialarbeitern. Ein Wachdienst sorgt für Sicherheit und Ordnung in und an der Einrichtung.
Wie können sich Ehrenamtliche für Geflüchtete engagieren?
Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe ist vielfältig, es geht beispielsweise um Deutschkurse, Patenschaften und Begegnungstreffs. Geflüchtete schätzen das Engagement ganz besonders beim Kennenlernen der Stadt und beim Deutschlernen. Mit ihrem Insiderwissen erleichtern ehrenamtliche Helferinnen und Helfer Geflüchteten das Ankommen in Dresden. Damit übernehmen sie eine wichtige Lotsenfunktion für alte und neue Nachbarn und ergänzen die Migrationssozialarbeit. Interessierte, die im Umfeld der neuen Einrichtungen helfen wollen, können sich an die Migrationssozialarbeit oder an die Ehrenamtskoordination im Sozialamt wenden unter Telefon 0351-4881442 oder E-Mail
An wen können sich Interessierte und Nachbarn nach dem Tag der offenen Tür wenden?
Menschen, die sich ehrenamtlich für Geflüchtete engagieren wollen, wenden sich am besten telefonisch an die beauftragten Träger der Migrationssozialarbeit. Fragen und Anliegen, die die Asylunterkunft betreffen, nimmt die Heimleitung per E-Mail entgegen.
▪️ Gorbitz, Altgorbitzer Ring 69
Migrationssozialarbeit: SUFW e. V., Telefon: 0351-89240819
Heimleitung: Johanniter Unfallhilfe e. V., E-Mail:
▪️ Johannstadt, Sachsenplatz 10
Migrationssozialarbeit: Ausländerrat Dresden e. V., Telefon: 0351-21928996
Heimleitung: Afropa e. V., E-Mail:
▪️ Niedersedlitz, Windmühlenstraße 59
Migrationssozialarbeit: Caritasverband Dresden e. V., Telefon: 0351-25935393
Heimleitung: Johanniter Unfallhilfe e. V., E-Mail:
▪️ Seidnitz, Löwenhainer Straße 27
Migrationssozialarbeit: Ausländerrat Dresden e. V., Telefon: 0351-21928996
Heimleitung: Johanniter Unfallhilfe e. V., E-Mail:
▪️ Strehlen, Geystraße 27
Migrationssozialarbeit: Caritasverband Dresden e. V., Telefon: 0351-25935393
Heimleitung: Cultus gGmbH, E-Mail:
▪️ Trachau, Industriestraße 13
Migrationssozialarbeit: Afropa e.V., Telefon: 0351-85098719
Heimleitung: Afropa e. V., E-Mail:
Warum nutzt die Stadt Wohncontainer?
Dresden ist – wie alle Städte und Landkreise – gesetzlich verpflichtet, alle vom Freistaat Sachsen zugewiesenen asylsuchenden Menschen unterzubringen. Allerdings sind Wohnungen und Wohnheime in Dresden knapp. Das Hotelzimmerkontingent für Geflüchtete läuft im Januar 2024 aus. Ohne die Wohncontainer müsste die Stadtverwaltung auf Notunterkünfte wie Sport- und Messehallen oder Zelte zurückgreifen. Diese Notunterkünfte haben jedoch viele Nachteile. Deshalb hat der Stadtrat beschlossen, Wohncontainer für die Unterbringung von Geflüchteten zu nutzen.
Quelle: Landeshauptstadt Dresden