Mit Professor Ilker Eyüpoglu hat die Hochschulmedizin Dresden einen erfahrenen, gleichsam auf Interdisziplinarität und Innovationen setzenden Neurochirurgen gewinnen können. Als Nachfolger von Professorin Gabriele Schackert, langjährige Direktorin der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, ist er seit Jahresbeginn in Dresden tätig. Prof. Eyüpoglu hat in den vergangenen 20 Jahren am Universitätsklinikum Erlangen alle wesentlichen Stationen seiner ärztlichen und wissenschaftlichen Laufbahn absolviert. Zuletzt verantwortete er dort als stellvertretender Klinikdirektor unter anderem die Etablierung des interdisziplinären Zentrums für Neuroonkologie, das seit 2016 durchgehend durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert wurde. Von diesem Know-how profitieren am Uniklinikum Krebskranke ebenso wie vom so genannten DIVA-Verfahren, ein modernes intraoperatives Visualisierungsverfahren. Dabei handelt es sich um eine Kombination von biochemischer Visualisierung von Tumoren und der am Dresdner Uniklinikum etablierten intraoperativen Kernspintomographie (MRT) mit integrierter funktioneller Neuronavigation. Für dieses Verfahren steht Prof. Eyüpoglu am Dresdner Uniklinikum Dresden eine adäquate Infrastruktur zur Verfügung.
„Professor Eyüpoglu passt perfekt in das Team der Hochschulmedizin Dresden“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand am Universitätsklinikum Dresden. „Als Arzt und Wissenschaftler steht er für Exzellenz in Krankenversorgung und Forschung. Mit gelebter Interdisziplinarität, international wahrgenommener Forschung sowie als in der Lehre und der ärztlichen Weiterbildung geschätzter Spezialist stellt er einen weiteren Meilenstein im Generationswechsel der Hochschulmedizin dar. Zudem passt er als hocherfahrener Neuroonkologe perfekt in die Strukturen des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden.“
„Die von mir in Erlangen mit etablierte interdisziplinäre Versorgung von Menschen mit neuroonkologischen Erkrankungen möchte ich gerne am Universitätsklinikum Dresden weiter fortsetzen und meine Expertise als Neurochirurg in die hier bereits bestehenden, hervorragenden Strukturen einbringen“, sagt Prof. Eyüpoglu mit Blick auf das bereits seit über 20 Jahren am Uniklinikum bestehende, regelmäßig zertifizierte Schädelbasiszentrum. „Als Wissenschaftler beeindruckt mich das wissenschaftlich sehr attraktive Umfeld der Hochschulmedizin Dresden, zu der neben der Technischen Universität Dresden mit seiner Vielzahl an Kooperationsmöglichkeiten auch zahlreiche außeruniversitäre Forschungseinrichtungen gehören. Dies bietet mir die Möglichkeit, meine klinischen und experimentellen Forschungsvorhaben fortzusetzen sowie eine sich an modernen Lehr- und Lernmethoden orientierende Lehre umzusetzen.“
„Mit Professor Eyüpoglu konnten wir für die Hochschulmedizin Dresden einen äußerst profilierten Arzt und Wissenschaftler gewinnen, der sich sowohl in der Grundlagenforschung engagiert – beispielsweise in der molekularen Medizin – als auch in der patientennahen Forschung“, sagt Prof. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät der TU Dresden. „Zudem gewinnen wir einen Lehrenden, der sich für die Weiterentwicklung bestehender Formen der Lehre insbesondere in der Neurochirurgie einsetzen wird. In unserer Fakultät trifft er dabei auf ein Umfeld, das seit vielen Jahren innovative Konzepte entwickelt und umsetzt.“
Der neu berufene Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie hatte bereits in seiner Tätigkeit am Universitätsklinikum Erlangen eine wissenschaftliche und klinische Arbeitsgruppe auf dem Gebiet der Neuroonkologie aufgebaut und zahlreiche neue Verfahren der operativen und experimentellen Neuroonkologie etabliert beziehungsweise entwickelt. Ziel des Neurochirurgen ist es nun, den dabei aufgebauten Erfahrungsschatz der Kooperationen mit den Nachbardisziplinen auch in Dresden anwenden zu können.
In der Krankenversorgung sieht Prof. Eyüpoglu in den bestehenden interdisziplinären Zentren der Krebsmedizin die Chance, komplexe neuroonkologische Fälle noch intensiver als bisher einer Therapie zuzuführen, die individuell auf die Gegebenheiten der jeweiligen Patientin oder des jeweiligen Patienten zugeschnitten ist. Auch ermöglicht dieser Ansatz, einen noch besseren Einschluss der Erkrankten in interdisziplinäre, klinische Studien. Der neu berufene Neurochirurg erkennt darin weiteres synergistisches Potenzial, um das Verständnis der zugrundeliegenden Pathophysiologien der Tumore zu verbessern. „Auch dadurch können wir es schaffen, den Standort Dresden auf der Weltkarte der Wissenschaft sichtbarer zu machen. Durch die Bildung beziehungsweise den Ausbau bestehender Kompetenz-Cluster lassen sich Synergieeffekte freisetzen, die sich in der Summe auf das gesamte Klinikum sowohl in der Krankenversorgung als auch in der Forschung und Lehre positiv auswirken werden“, sagt Prof. Ilker Eyüpoglu.
Speziell auf die Neurochirurgie bezogen ist es der Wunsch des neu an die Hochschulmedizin Dresden berufenen Neurochirurgen, den Einsatz intraoperativer Visualisierungstechniken noch weiter auszubauen und die konfokale Neuroendoskopie sowie die Robotik-assistierte Neurochirurgie als weitere zukunftsträchtige Ansätze in das operative Repertoire der Klinik für Neurochirurgie einzubinden. Die klinisch-praktische Umsetzung der dafür geplanten Kompetenz-Cluster baut eine Brücke zur universitären Forschung. Dazu gehört eine enge Kooperation mit den grundlagenorientierten Fächern und der weitere Ausbau der Vernetzung mit dem Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) sowie dem Zentrum für Regenerative Therapien.
Quelle: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden