Im Jahr 2022 ereigneten sich in der Landeshauptstadt Dresden insgesamt 12.591 Verkehrsunfälle. Dies entspricht einem Anstieg um 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit Blick auf die Jahre vor Corona bewegte sich das Unfallgeschehen jedoch auf einem niedrigeren Niveau (vgl. Abbildung 1). Bei den Unfällen verunglückten im vergangenen Jahr 2.626 Personen. Sechs Menschen kamen ums Leben. Die Zahl der Leichtverletzten lag bei 2.262; die der Schwerverletzten1 bei 358. Damit entsprechen die Zahlen der Verunglückten in etwa denen der Jahre vor Corona (vgl. Abbildungen 2 und 3). Im zurückliegenden Jahr kam auf Dresdens Straßen kein Kind ums Leben. Die Anzahl der schwerverletzten Kinder stieg auf 25 (2021: 18; 2019: 23), die der Leichtverletzten stieg auf 184 (2021: 116; 2019: 174). Die verunglückten Kinder waren als Radfahrer (88), Fußgänger (54) und als Mitfahrer (67) beteiligt.

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Der Leiter der Polizeidirektion Dresden, Polizeipräsident Lutz Rodig (59): „Grundsätzlich bewegte sich das Unfallgeschehen nach dem pandemiebedingten Rückgang wieder auf dem Niveau des Jahres 2019. Ausnahme hiervon bilden die Radfahrunfälle, die seit Jahren ansteigen. Hier besteht Handlungsbedarf seitens Polizei und Stadt. Gleichzeitig erfordert es aber auch mehr Rücksicht und Respekt unter den Verkehrsteilnehmern.“

Hauptunfallursachen
Mit 20,1 Prozent waren Vorfahrts- und Vorrangfehler wiederum die häufigsten Unfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Verletzten auf Dresdens Straßen. Weiterhin gehörten Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren (17,4 Prozent), Abstand (8,2 Prozent) und nicht angepasste oder zu hohe Geschwindigkeit (5,1 Prozent) zu den Hauptunfallursachen.

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Verkehrsunfälle mit Radfahrbeteiligung
Im Jahr 2022 waren deutlich mehr Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung festzustellen (+ 18,8 Prozent). Dabei stieg sowohl die Zahl der beteiligten Radfahrer (2022: 1.626) als auch die bei diesen Verkehrsunfällen Verletzten (2022: 1.348). Dieser Negativtrend ist nicht allein auf einen pandemiebedingten Rückgang der Unfallzahlen in den Jahren 2020 und 2021 zurückzuführen. Abgestellt auf das Jahr vor Corona ergibt sich ebenfalls ein vernehmlicher Anstieg der beteiligten Radfahrer (2019: 1.483) sowie der Verletzten (2019: 1.206).

Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss
Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss beteiligt waren, stieg auf 228 (2021: 188; 2019: 227). 206 und damit das Gros dieser Unfälle wurde von Personen verursacht, die unter Alkoholeinfluss standen.

Unfallfluchten
Die Zahl der Unfallfluchten stieg um 3,1 Prozent. So entfernten sich im vergangenen Jahr 3.646 Verursacher (2021: 3.535; 2019: 4.121) unerlaubt vom Unfallort. Dies sind 28,9 Prozent aller aufgenommenen Verkehrsunfälle (2021: 29,8 Prozent; 2019: 29,1 Prozent). 1.250 Unfallverursacher wurden bekannt gemacht. Damit lag die Aufklärungsquote bei 34,3 Prozent (2021: 34,8 Prozent; 2019: 33,8 Prozent).

Quelle: Polizei Sachsen