SachsenEnergie liegt mit dem Bau des Fernwärme-Provisoriums auf der Dresdner Augustusbrücke im Zeitplan. Am Dienstag, den 29. Oktober werden auf der Neustädter Seite neue Absperrarmaturen in das bestehende Fernwärmenetz eingesetzt. Diese verbinden die provisorischen Leitungen auf der Augustusbrücke mit dem Fernwärmenetz der Neustadt. Damit wird die letzte Grundvoraussetzung geschaffen, um die Dresdner Neustadt auch bei Minusgraden umfänglich mit Fernwärme zu versorgen. Weitere Arbeiten folgen, damit die Leitung Ende November in Betrieb gehen kann. Durch den Teileinsturz der Carolabrücke im September wurde eine von zwei Hauptversorgungsleitungen mit Fernwärme zwischen den beiden Elbseiten irreparabel zerstört. Um ihrem Versorgungsauftrag in vollem Umfang nachzukommen, muss SachsenEnergie für den Winter 2024/2025 diese provisorische Zwischenlösung bauen.
Einbau des Verbindungsstücks am 29. Oktober kann zu Versorgungseinschränkungen führen
Je 500 Meter Rohr für den Vorlauf und den Rücklauf der Fernwärme hat SachsenEnergie in den vergangenen Wochen seit Baustart über den westlichen Gehweg der Brücke verlegt. In dieser Woche wurde der wichtige Anschluss an das Fernwärmenetz auf der Altstädter Seite am Theaterplatz hergestellt. Gleiches folgt am kommenden Dienstag, den 29. Oktober 2024, zwischen Blockhaus und Elberadweg auf der Neustädter Seite. Dabei werden Absperrarmaturen in das bestehende Fernwärmenetz eingebaut, um es mit den provisorischen Leitungen zu verbinden. Für den Einbau der Armaturen ist es notwendig, am 29. Oktober die Versorgung mit Fernwärme für einen Teil des Fernwärmenetzes auf der Neustädter Elbseite zu unterbrechen. So kann es am 29. Oktober bis in die Morgenstunden des 30. Oktober für die Fernwärmekunden in der Dresdner Neustadt zu Einschränkungen bei der Versorgung mit warmem Wasser und Heizwärme kommen. Je nach Außentemperatur und Fortschritt der Arbeiten heißt das, dass die Heizung nicht die gewohnte Leistung erreichen und das Wasser nur warm statt heiß werden könnte. Anwohnerinnen und Anwohner in den potenziell betroffenen Gebieten werden gebeten, diese möglichen Einschränkungen für ihren Tagesablauf einzuplanen.
Provisorische Fernwärmeleitung soll Ende November in Betrieb gehen
Noch in dieser Woche werden die beiden Bögen zur Ausdehnung der Fernwärme, so genannte U- Dehner, auf der Augustusbrücke aufgestellt. Sie sind notwendig, damit sich die Stahlrohre auf Grund der Temperatur des zu transportierenden Fernheizwassers kontrolliert ausdehnen können, ohne die Leitungen zu beschädigen. Außerdem beginnt SachsenEnergie damit, die letzten Rohrleitungen von der Brücke an die Anschlusspunkte auf beiden Elbseiten zu legen. Dann werden alle Teilstücke – die Dehnungsbögen, die Rohrleitungsabschnitte auf der Brücke und die Rohrleitungen zu den Anschlusspunkten, miteinander verschweißt und verbunden. Im Anschluss kann die provisorische Fernwärmeleitung voraussichtlich Ende November in Betrieb gehen.
Hintergrund der Baumaßnahmen
Durch den Teileinsturz der Carolabrücke am 11. September 2024 wurde eine von zwei Hauptversorgungsleitungen mit Fernwärme zwischen den beiden Elbseiten irreparabel zerstört. Seither wird die in den Kraftwerken auf der Altstadt-Seite produzierte Fernwärme allein durch den Fernwärme-Düker unter der Elbe (Höhe Marienbrücke) auf die andere Elbseite transportiert und dann in das Fernwärmenetz verteilt. Darüber hinaus wurden die großen Anschlussleitungen am Carolaplatz durch den Einsturz der Brücke vollständig zerstört. Um ihrem Versorgungsauftrag in vollem Umfang nachzukommen, muss SachsenEnergie für den Winter 2024/2025 provisorisch eine zweite Hauptversorgungsleitung für Fernwärme über die Augustbrücke verlegen. Zu diesem Ergebnis kommen die Prognosen und Berechnungen der Fernwärmeexperten. Zeitgleich verlegt SachsenEnergie 300 Meter neue Fernwärmerohre mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern direkt am Neustädter Brückenkopf. Damit wird die Fernwärmeverbindung zwischen den beiden Königsufern wieder geschlossen, die hydraulische Kapazität vergrößert und die Fernwärme kann schneller in die Dresdner Neustadt fließen. All das dient dem Zweck, einen Versorgungsengpass im Winter zu verhindern.
Quelle: SachsenEnergie